1. Schmiedegasthaus sucht den Hauswein Ein Pfälzer wird‘s: Andreas Gehrke und Marcel Petrul veranstalten Wein-Casting in Riepen

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    RIEPEN (tr). Castingshows gibt es im Fernsehen zuhauf. Ob nun Sänger, Models oder Supertalente gesucht werden, im Grunde bekommen die Zuschauer immer dasselbe zu sehen. Dass es jedoch auch anders geht, haben Andreas Gehrke und Marcel Petrul vom Schmiedegasthaus Gehrke in Riepen am letzten Sonnabend bewiesen: Sie haben sich inspirieren lassen, daraus eine eigene Idee entwickelt – und das Ganze am vergangenen Sonnabend erstmals in einem "Wein-Casting" umgesetzt.

    Gesucht wurde ein neuer Hauswein für das Schmiedegasthaus. Ein roter sollte es sein, das stand schon vorher fest. "Unsere hauseigene ‚August‘-Linie umfasst bisher einen Weißwein, einen Rosé, einen Apéritif und einen Prosecco. Mit der Hilfe der Gäste, die unsere Jury sind, wollen wir sie nun um einen passenden Rotwein erweitern", erklärte Andreas Gehrke. Aus über zwanzig Rotweinen wählten Gehrke und Petrul im Vorfeld sechs Teilnehmer für "Schmiedegasthaus sucht den August Red" aus. "Der Wein sollte natürlich gut zu unserer Küche passen und möglichst ausgewogen schmecken", sagte Gehrke. Um der Jury eine ideale Entscheidungsgrundlage zu geben, gab es darum ein Drei-Gänge-Menü dazu – Kaninchenkeule mit gebratenem Pulpo, Hirsch und Hase mit Rotkohl, gebratener Ziegenschnittkäse auf roten Zwiebeln. Die Jury, eine gute Mischung aus Weinliebhabern, Genießern und Stammkunden, war den ganzen Abend über konzentriert bei der Sache. Die Weine wurden aus neutralen Karaffen ausgeschenkt, jeder hatte lediglich eine Nummer. Einzig der Geschmack sollte entscheiden. Den Gästen machte es sichtlich Spaß, zu genießen, fachzusimpeln und von den beiden Gastgebern unterhalten zu werden – diese gaben einige Anekdoten zum Besten und lieferten zu gegebener Zeit Hintergrundinformationen zu den Weinen. Die Idee, im Schmiedegasthaus eine eigene Hauslinie aufzubauen, entstand aus einem einfachen Gedanken. "So eine Eigenmarke ist etwas Besonderes", so Gehrke. Außerdem ist er selbst großer Weinliebhaber und hat gute Kontakte zu Winzern, von denen viele Jahr für Jahr – so auch in diesem wieder – zum Beispiel bei den Riepener Weintagen zu Gast sind. Das Casting teilte sich nun in drei Runden auf. In der ersten stimmten die Gäste für vier Weine, die in den "Recall" gehen. Zwei weitere sollten es nicht in die nächste Runde schaffen. "Nummer eins ist weiter. Nummer sech ist raus. Nummer zwei ist...vielleicht weiter", machte Petrul es spannend. Applaus – und teilweise auch Enttäuschung darüber, dass der eigene Favorit damit raus war. Danach musste die Jury die beiden Finalisten auswählen. Sie entschied sich für Nummer vier und fünf: eine Cuvée aus Spätburgunder, Dornfelder und Portugieser vom Weingut Hans Wirsching sowie eine Cuvée aus den Rebsorten Cabernet und Merlot vom Weingut von Bassermann-Jordan. Beide hatten sich schon in der ersten Runde als Favoriten herauskristallisiert. Und auch das Finalergebnis war deutlich: Mit zwei Dritteln der Stimmen kürte die Jury letzteren zum Sieger und damit zum offiziellen "August Red". Ob es eine Neuauflage, sozusagen eine zweite Staffel des Castings geben wird, ist noch nicht klar. Anlässe dazu gäbe es jedoch: "In die ‚August‘-Linie würde vielleicht auch noch ein eigener Obstbrand oder ein Sekt passen", sagte Gehrke. Der "August Red" jedenfalls hat es geschafft – und wird mit Sicherheit länger Bestand haben als die Karriere eines manchen TV-Castingshow-Stars. Foto: tr BU 01: Während des Hauswein-Castings erzählt Gastgeber Andreas Gehrke einiges über die ausgeschiedenen Weine – und streut unterhaltsame Anekdoten ein. BU 02: Unverfälschtes Urteil: Marcel Petrul und das Team des Schmiedegasthauses schenken den Wein aus neutralen Karaffen ein. BU 03: Der neue Hauswein soll zur Küche passen – darum wird zur "Castingshow" ein Drei-Gänge-Menü gereicht. BU 04: Das Etikett des "August Red": Auf dem großformatigen Exemplar hat sich die Jury verewigt. BU 05: Bei der Wahl des neuen Hausweins setzt das Schmiedegasthaus auf den Geschmack vieler Weinliebhaber, Genießer und Stammkunden. BU 06: Zwischen den Runden begutachten die Jurymitglieder, welche guten Tropfen – denn das sind alle sechs – sie herausgewählt haben.

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