"Wir wollen die Gesamtstrategie gemeinsam mit Bürgern und Politik erarbeiten", erklärte Bürgermeister Oliver Theiß in einem Pressegespräch gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung und Angehörigen des Teams der "Beratungs- und Service-Gesellschaft NSI Consult", engagiert zur Unterstützung des Prozesses. Der Verwaltungsausschuss des Rates hat auf seiner Sitzung dem Einstieg in das Verfahren mit NSI Consult nun zugestimmt. Theiß hatte die Entwicklung einer Gesamtstrategie vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltssituation angeregt. Mit ihr soll über eine systematischere Herangehensweise als bisher eine deutliche Schwerpunktsetzung ermöglicht werden, um zu Einsparungen in einer Dimension zu kommen, die mittelfristig den Haushalt ins Gleichgewicht bringen, so die Grundidee. Für die externe Unterstützung in diesem Prozess stehen 30.000 Euro im Haushalt zur Verfügung, der Auftrag wurde nun an NSI Consult erteilt. Ein wichtiger Schwerpunkt des Prozesses sei die Einbindung der Bürgerschaft, wie Oliver Theiß und Stefan Eisner, Geschäftsführer von NSI Consult, festhielten. In den letzten Jahren sei eine Vielzahl von Ideen zu den verschiedenen Feldern der Stadtpolitik ins Gespräch gebracht worden, so Theiß. Gefehlt habe es einem "roten Faden" zu einem einheitlichen Vorgehen. Um diesen zu erarbeiten, habe die Stadt mit NSI Consult einen Partner gefunden, der über sehr viel Erfahrung mit solchen Projekten verfüge. Stefan Eisner erklärte, dass durch die Beteiligung der Stadtbewohner bürgerschaftliches Engagement in den Prozess eingebunden werde. Politik und Verwaltung würden durch dieses Instrument die Möglichkeit des Abgleiches ihrer Vorstellungen mit Wünschen und Einschätzungen der Bürger zur Entwicklung der Stadt erhalten. Die Diskussion über Konsequenzen von Entscheidungen werde auf breiter demokratischer Basis geführt. Theiß ergänzte, dass sich die Verwaltung auch eine breitere Akzeptanz von Maßnahmen erhoffe, wenn diese in einem Prozess gemeinschaftlich angeschoben würden. Wichtig sei es, alle Interessengruppen mitzunehmen. Stefan Eisner erklärte, dass die Stadt mit dem Einstieg in den Prozess eine mutige und zukunftsweisende Entscheidung getroffen habe. Auf Grundlage einer klaren strategischen Positionierung könne sich eine Stadt dauerhaft wirtschaftlich besser aufstellen und zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen kommen. Der Einstieg in das Projekt soll am 25. Februar mit der Einweihung des renovierten Rathaussaales erfolgen. Zu der Veranstaltung mit unterhaltsamem Rahmenprogramm sind alle Bürger eingeladen. Dabei sollen Informationen zum Prozess gegeben werden. Dazu erhalten die Bürger die Möglichkeit, von NSI Consult ausgearbeitete Fragebögen auszufüllen (Weiterer Artikel zur Auftaktveranstaltung folgt). Diese werden anschließend auch in öffentlichen Einrichtungen ausgelegt, es wird die Möglichkeit geben, die Frage online zu beantworten und Mitarbeiter von NSI Consult werden Bürger direkt befragen, um eine breite Basis an Antworten zu erhalten. Zu wichtigen Schwerpunktthemen sollen dann Bürgerabende organisiert werden, wie Eisner und die Mitarbeiter von NSI Consult Dino Schubert und Heiko Henning ausführten. Die Befragungen und Themenabende würden ausgewertet und so die Potentiale der Stadt aus Sicht der Bürger von dem Büro ermittelt. Aus diesen Potentialen könnten strategische Ziele abgeleitet werden, die dann über die geeigneten Instrumente und Maßnahmen angestrebt würden, so Stefan Eisner. Die Entscheidung über die Umsetzung bleibt Aufgabe der Lokalpolitiker im Stadtrat. Der Prozess ist darauf angelegt, bis Ende 2017 abgeschlossen zu werden. So würden dessen Ergebnisse dem Rat zum Einstieg in die Diskussion zum Haushalt 2018 zur Verfügung stehen. Stefan Eisner rief dazu auf, den Auftakt als ein Aufbruchssignal zu verstehen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen um die Stadt voranzubringen.Foto: bb
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Einstieg in die Entwicklung einer Gesamtstrategie
Einsparpotentiale und startegische Ziele herausarbeiten / Einbindung der Bürger auf breiter Basis geplant / Aufbruchsignal
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