OBERNKIRCHEN (wa). Entstanden sind die Kunstwerke im Kunstunterricht und im Wahlpflichtkurs an der IGS Obernkirchen: Die Schüler der Klassen 6 bis 10 haben aktuell eine besondere Auszeichnung für ihr kreatives Schaffen erhalten. Sie gestalten die 77. Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkassenfiliale in Obernkirchen. Sparkassenmitarbeiterin Stephanie Heinrich eröffnete die Ausstellung vergangene Woche in Anwesenheit von Schülern und Lehrern. Vom selbstgewerkelten Schach- und Mühlespiel, über Pop-Art bis hin zu figürlichen Reproduktionen von Niki de Saint Phalle.
Ausgewählt hatte die Werke im Vorfeld Kunstlehrerin Christa Wenz. Um völlig freie Gestaltung ging es beim Projekt "Tob dich aus". Unabhängig von Material, Gestaltung, Größe und Themen wurden die Schüler der 10. Klassen vor eine maximal kreative Aufgabe gestellt. So entstand beispielsweise eine Collage zum aktuellen Weltgeschehen – in der Mitte Präsident Donald Trump. Dieses Bild soll das Leid dieser Welt zeigen, obwohl der Mensch schon so weit entwickelt ist und im 21. Jahrhundert lebt. Es gibt Hass, Trauer, Ausgrenzung und Angst. Kommentiert Künstlerin Clarissa Josefine Naumann (17 Jahre) ihr Werk mit einem Pappmaché-Gesicht als Ausdruck der großen Gefühlslosigkeit in dieser Welt. "Ich möchte damit sagen, und aufmerksam machen, wie traurig es ist, dass sehr viele Kinder auf dieser Welt bereits mit Gewalt und in Armut aufwachsen und dass nur, weil Erwachsene ihre Macht zeigen wollen. Aber wer denkt noch an die Kinder, die unsere Zukunft bestimmen", schreibt Clarissa Josefine Naumann. Jonas Freiberger zeigte "Wege zum Ziel" ebenfalls einen ungekannten und faszinierenden Blickwinkel. Im 6. Jahrgang sollten die Schüler ihr Gefühl für die Feinmotorik erproben. Gleichzeitig hatte diese Aufgabenstellung auch einen meditativen Aspekt. So wurden beispielsweise Schmetterlinge mit vielen Details und in der gesamten Farbpalette gemalt. Um Pop-Art ging es für die 8. Klassen: Ihre Werke zieren nun die Warteecke in der Sparkassenfiliale. Bunte Cupcake-Werbung macht dem ein oder anderen ganz bestimmt Appetit. Perspektivisches Zeichnen hieß es für den 10. Jahrgang: dies bedeutete laut Wenz eine gewisse Vorbereitung in dreidimensionalem Denken und Zeichnen – auch wichtig für den ein oder anderen Beruf. Zusätzlich zum normalen Kunstunterricht wurden in den Wahlpflichtkursen verschiedene Kunstrichtungen ausprobiert. "Die Reproduktionen bekannter Künstler sind so gut gelungen, dass man sofort auf die Originalkünstler wie beispielsweise James Rizzi und Niki de Saint Phalle kommt", sagte Stephanie Heinrich. Für die Brettspiele Mühle und Schach im Kurs Werken erstellt, gab es in der Sparkasse bereits Kaufinteressenten. Foto: wa