Öffnung auch für Frauen sichert den Fortbestand des Chorgesangs

MÖLLENBECK (ste). Katerstimmung wegen fehlender Mitglieder gibt es derzeit beim "MGV Polyhymnia" nicht: "Wir haben nach der Öffnung unseres Männergesangvereins auch für Frauen und der Umbenennung auf Möllenbecker Gesangverein Polyhymnia 13 neue aktive Mitglieder gewinnen können. Damit war die Entscheidung nicht nur wichtig, sondern auch richtig", so der alte und neugewählte Vorsitzende Rainer Brückner, der sich Möllenbeck ohne Chorgesang auch nicht vorstellen wollte. Allein für die Presse war die Stimmkulisse auf der Jahreshauptversammlung noch ungewohnt. Das sonore, tiefe Brummen der Männerstimmen und ihrem Ruf nach einem neuen Bier wich im Gemeinderaum des Klosters diesmal einem Gemisch aus tief- und hochstimmigem Gemurmel; was blieb war der Ruf nach neuen Getränken. Schön war das Jahr, lustig ging es zu bei den "Polyhymnen", Spaß hat es gemacht, mit den Frauen gemeinsam zu singen, zu feiern, eine Bustour zu unternehmen und Konzerte zu veranstalten. Gab es zu Beginn der Öffnung noch Skeptiker, so schienen die bei der Jahreshauptversammlung alle davon überzeugt: "Die Frauen tun uns so richtig gut!" Ein wenig hämisches Gelächter gab es auf Seiten der neuen Frauen allerdings bei der Verlesung des Vorjahresprotokolls, als Chorleiterin Nataly Olthoff ihren Männern ein wenig mehr Disziplin bei den Proben abverlangte. Der Jahresbericht des Gesangvereins zeugte von einem guten Jahr: "Es gab Veranstaltungen, da wusste jeder wie sie begannen, nicht alle konnten sich jedoch vollinhaltlich an das Ende erinnern", scherzte Brückner, dem der Vereinschronist ein deutliches Talent als Entertainer bescheinigte. Großes Lob gab es auch für die Chorleiterin, die bei vielen Konzerten als Solistin überzeugte. 23 Aktive hat der Verein bei 94 Mitgliedern. Während die Männer noch bei den Ehrungen der langjährigen Mitglieder die Nase vorn hatten, konnten die Frauen insbesondere mit ihren geringen Fehlzeiten bei Proben und Auftritten überzeugen. Herausragend hier: Gerti und Karl Matzker fehlten nicht ein einziges Mal. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft wurde Thomas Drescher ausgezeichnet. Foto: ste