SAMTGEMEINDE RODENBERG (jl). Der Betriebsausschuss hat die Wirtschaftspläne der Wasserversorgung und -beseitigung mehrheitlich abgenickt. Die einzige Gegenstimme kam von Karsten Dohmeyer. Aus Sicht des Grünen-Politikers gilt es, die Verbindlichkeiten abzubauen. Kredite dürften nur im Notfall aufgenommen werden.
Hintergrund: Für beide Pläne braucht es ein Darlehen. Durch Tilgungsleistungen ergibt sich unterm Strich eine Nettoneuverschuldung von 5.000 Euro. Diese weist der Wirtschaftsplan für die Abwasserbeseitigung aus. Im Erfolgsplan, vergleichbar mit einer Gewinn- und Verlustrechnung, stehen den Erträgen von insgesamt 2,33 Millionen Euro Aufwendungen in gleicher Höhe gegenüber. Die Kanalbenutzungsgebühren bleiben bei 2,60 Euro pro Kubikmeter. Bei angenommenen 675.000 Kubikmetern Abwasser ergibt sich ein Erlös von 1,76 Millionen Euro. Der Vermögensplan, der alle voraussehbaren Einnahmen und Ausgaben aus Krediten und Investitionen enthält, weist einen Finanzbedarf von rund 1,52 Millionen Euro aus. An Deckungsmittel stehen aber nur 1,12 Millionen Euro zur Verfügung. Größter Posten ist die Erneuerung des Schmutzwasser-Pumpwerkes in Apelern für 140.000 Euro. Die Verlängerung des Kanals an der Pohler Straße kostet 70.000 Euro, ebenso die Anschaffung eines Fahrzeugs samt Carport. Für den Ausgleich braucht es ein Darlehen in Höhe von 395.000 Euro. Abzüglich einer Tilgungsleistung von 390.000 Euro entspricht dies einer Nettoneuverschuldung von 5.000 Euro. Ausgeglichen ist der Wirtschaftsplan für die Wasserversorgung. Dessen Erfolgsplan umfasst 1,33 Millionen Euro sowohl an erwarteten Erträgen als auch an Aufwendungen. Der Eigenbetrieb rechnet mit 720.000 Kubikmetern Wasserabnahme. Nach der letztjährigen Erhöhung der Benutzungsgebühr auf 1,25 Euro (netto) pro Kubikmeter bleibt der Preis stabil. Bei der Zählergrundgebühr wird unverändert von 300.000 Euro ausgegangen. Aus dem Vermögensplan ergibt sich ein Finanzbedarf von 568.000 Euro für die Wasserversorgung. Es entsteht eine Deckungslücke, die sich nur durch ein neues Darlehen von 80.000 Euro finanzieren lässt. Weil aber wiederum 110.000 Euro an Krediten getilgt werden, bleibt die Grenze der Nettoneuverschuldung unerreicht. Foto: jl/Symbolbild