1. Gedenkzeremonie für die Opfer des Holocaust

    Schüler erinnern an die Verbrechen der NS-Zeit / Rosenniederlegung an den "Stolpersteinen" in der Stadthäger Innenstadt

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Mit dem Niederlegen von Blumen an den "Stolpersteinen" in der Stadthäger Innenstadt und einer gemeinsamen Veranstaltung in St. Martini-Kirche haben Jugendliche der weiterführenden Schulen und weitere Bürger an die Opfer des Holocaust erinnert. Der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen hatte zu dem Gedenken anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz aufgerufen.

    Elija Schwarz, Kantor des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, betonte zum Abschluss der Gedenkzeremonie in der St. Martini-Kirche, dass die Schüler sich intensiv mit dem Holocaust befasst und viel gelernt hätten. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit dürfe jedoch nicht den Blick auf die Gegenwart und das Kommende verstellen. "Ein Genozid in der Vergangenheit ist nicht mehr zu verhindern. Ihr müsste eure ganze Kraft auf die Zukunft richten, damit so etwas nicht wieder passieren kann", wandte er sich an die Schüler. Eine Gruppe des Ratsgymnasiums hatte mit Zitaten von Holocaustüberlebenden sowie den Kindern und Enkeln der Überlebenden einen tiefen Eindruck von den Auswirkungen des Genozids gegeben. Vor der gemeinsamen Zeremonie in der Kirche trafen sich Schülergruppen an den "Stolpersteinen" in der Innenstadt, die symbolisch jeweils für einen verfolgten jüdischen Bürger der Kreisstadt stehen. Sie legten Rosen an diesen Erinnerungsorten nieder und verlasen Auszüge aus den Biographien der Menschen, die im nationalsozialistischen Deutschland misshandelt, vertrieben und in der Mehrzahl ermordet wurden. Foto: bb

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