1. Aus Alt mach’ Neu und ganz klar besser als im Vorjahr

    Frauenkarneval setzt auf Expansion im Brückentorsaal / Ein "Mann" bekommt den meisten Beifall für seinen Auftritt

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    RINTELN (ste). Für den männlichen Berichterstatter des Schaumburger Wochenblatt war es die "Höhle der Löwinnen". Im Brückentorsaal herrschte das weibliche Geschlecht beim Frauenkarneval und aus vielen Kehlen hieß es: "Die Männer müssen leider draußen bleiben!" Und dennoch war es ein Mann, der den meisten Beifall im vollbesetzten Saal bekam; allerdings im roten Tüllkleid, mit Perücke und als "Jaqueline de la Rouge": "Sind Sie von der heimischen Presse, oder Berichterstatter für den Wachturm", flachste die Diva und erntete dafür wieder ordentlich Beifall. Die Tische waren prächtig gefüllt, die Damen toll verkleidet, die sieben Elfen auf der Bühne in bester Feierlaune und in der ersten Büttenrede ließen "Jutta & Stephi" Revue passieren, was den Frauenkarneval zu den Veränderungen bewogen hatte. Statt des Ratskellersaals wich man dieses Mal bewusst auf den Brückentorsaal aus: "Keinen Bock auf Sardinenbüchse, dicht an dicht, freies Tanzen ist hier nun Pflicht!" "Aus Alt mach Neu!" lautete das Motto und dabei und dabei nahm sich der Frauenkarneval mit seinen Problemen auch selbst auf die Schippe: "Auch im Rintelner Frauenkarneval der Wahnsinn war förmlich da, guckt uns an, die neu zusammengestellte Schar. Ein Wechsel musste her, nun sind wir ein paar Generationen mehr!" Die Aufwärmbütt passte schon einmal, jetzt legte "Jaqueline" los. Frivol verpackte sie zwischen ihren Musik-Acts auch weibliche Problemstellungen, schimpfte auf Männer, die ihr schlicht auf "...die Eier(stöcke) gingen" und tippelte mit ihren roten High Heels zwischen den Reihen, als wenn sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätte. In Verlängerung ihrer Schuhe kamen gertenschlanke Beine, ein, wie sie selbst sagte "Popöchen", um den sie manche Dame beneidete, und alles endete in einem Mundwerk, das so gut wie keine Tabus kannte. Doch auch sonst hatte der Frauenkarneval alles, was eine gut funktionierende Sitzung braucht. Gardetanz, "Ladykracher", Männerballett und - wie aus berufenem Mund zu hören war - ein besonderes Highlight, das hier mit Rücksicht auf minderjährige Leser und den häuslichen Frieden der Damen nicht in aller Deutlichkeit beschrieben werden soll. Es hat geklappt, der Frauenkarneval lebt: "Rinteln Helau, nächstes Jahr kommt für das SW wieder eine Frau!"Foto: ste

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