1. Wirtschaftlicher Aufwärtstrend trotz aller Unsicherheiten

    Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen mit zahlreichen Gästen

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Beim Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen im Ratskellersaal der Kreisstadt haben die fünf "Schaumburger Wirtschaftsweisen" und Volksbankchef Michael Joop über einen in weiten Teilen stabilen Aufwärtstrend der Wirtschaft im Landkreis und der Bundesrepublik berichtet. Angesichts der weltweiten Entwicklung mit ihren vielfachen Unwägbarkeiten wurde in den Vorträgen und der Podiumsdiskussion jedoch ebenso die Unsicherheit darüber spürbar, ob und wie lang sich dieser fortsetzt.

    "Die deutsche Wirtschaft zeigt sich zum Jahresende in festlicher Stimmung", hielt der Vorsitzende des Vorstandes der Volksbank Hameln-Stadthagen Michael Joop in seiner Rede zu Beginn der Veranstaltung im vollbesetzten Ratskellersaal fest. "Trotz Brexit, trotz neu aufflammender Euro-Krise, trotz der Umwälzungen in der Türkei, trotz des Wahlsieges eines Protektionisten namens Trump" habe sich der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland 2016 fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt sei mit 1,9 Prozent etwas stärker gewachsen als in 2015 (1,7 Prozent), die Stimmung in der deutschen Wirtschaft habe sich laut ifo-Geschäftsklimaindex in 2016 noch einmal deutlich verbessert. Das Wachstum beruhe zu einem großen Teil auf dem privaten Verbrauch, hinzu komme eine dynamische Entwicklung im Bauhauptgewerbe. Anders als in Deutschland habe in vielen anderen Ländern die wirtschaftliche Entwicklung an Schwung verloren, wie Joop festhielt. Auch in Schaumburg sei in 2016 eine robuste Konjunktur zu verzeichnen gewesen. Dabei habe sich ein seit vielen Jahren stetig auftretender Effekt gezeigt. Aufgrund des Branchenstruktur in der Region mit vergleichsweise wenig exportorientieren Unternehmen würden konjunkturelle Veränderungen in beide Richtungen mit Verzögerung und mit geringerer Ausprägung eintreten, so Joop. Bei einem stabilen Arbeitsmarkt, der angesichts niedriger Zinsen ausgeprägten Bereitschaft zu Konsum und Investitionen seien weiterhin günstige Rahmenbedingungen für die heimischen Betriebe vorhanden. Auch die rückläufige Zahl von Unternehmenspleiten sei ein Anzeichen für die wirtschaftliche Stabilität. Angesichts der weltweiten politischen Ereignisse hielt Joop jedoch fest: "Es bleibt viel Unsicherheit". Der anhaltende Niedrigzinskurs der europäischen Zentralbank führe gerade angesichts einer sich wieder regenden Inflation zu einer "dramatischen Wertvernichtung" bei den Sparern in Deutschland und Europa. Dazu habe dieser erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Volksbanken und Sparkassen. Hinzu komme eine überbordende Regulatorik, so Joop, welche die Banken belaste ohne wirklich zu einer erhöhten Verbraucherfreundlichkeit beizutragen. Trotz dieser Belastungen befinde sich die Volksbank Hameln-Stadthagen auf einem stabilen Kurs. Die Verschmelzung mit der Volksbank Bad Münder habe sich schon nach kurzer Zeit als die richtige Entscheidung erwiesen.Nach Joops Vortrag diskutierten die "fünf Schaumburg Wirtschaftsweisen" Cornelia Kurth (Agentur für Arbeit), Fritz Pape (Kreishandwerkerschaft Schaumburg), Günter Raabe (Stadtmarketing Stadthagen), Dirk Hasse (Landwirtschaftsmeister) und Martin Wrede (Industrie- und Handelskammer) unter Moderation vom Marc Fügmann (Schaumburger Nachrichten) über Perspektiven für die Wirtschaftsregion Schaumburg. Foto: bb

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