Tanzende Piloten und ein "fliegender Teppich"

APELERN (al). Im Vorjahr schwebte noch "Tarzan" hoch über der Bühne; jetzt erlebten Besucher sogar einen "fliegenden Teppich": Nichts gibt es, was sich der Apelerner Karnevalsclub (AKC) und seine Akteure nicht ausdenken können und dies auch noch umsetzen. Das mitunter verblüffte Publikum sparte nicht mit Jubel und "Raketen": Die Premiere der diesjährigen Prunksitzungen begleitete eine prächtige Stimmung. Es dauerte nur ein paar Minuten; da war die närrische Zuschauerschar schon ganz aus dem Häuschen. Das lag nicht allein an Gardetanz und Schunkelpotpourri. Bald gefielen "Star Wars" und eine plaudernde "Krankenschwester". Einer Apelerner Version vom "Phantom der Oper folgte ein fetziges Märchen mit tanzender Hexe und einem "Hänsel" hinter Gittern. Das Männerballett "Magic Heros" warf bald die Pilotenuniform ab, um nach Feuerwerk und unter weiblichem Jubel in knappen Shorts mit Bällen zu jonglieren. Männeraugen glänzten dagegen, als eine sorgfältig verhüllte Damenschar neben "Aladin" samt Wunderlampe auftrat und dieser mit Partnerin auf "fliegendem Teppich" entschwand. Am meisten strapaziert wurden die Lachmuskeln durch Tobias Möller, der nach letztjähriger Pause endlich wieder die Bühne betrat und ganz ohne Bütt und Kostümierung mit Berichten über "Kinoabende auf dem häuslichen Sofa" und allerlei menschlicher Bedürfnisse brillierte. Besonders frenetischer Jubel aber folgte den musikalischen Beiträgen des Abends. Solosängerin und eine örtliche Band wurden erst nach Zugaben entlassen, wobei das Publikum es vor lauter Begeisterung von den Stühlen riss und mitunter sogar Tische bestieg, um seine Ausgelassenheit zu dokumentieren. Da war sogar der sonst wortflinke Präsident Karl-Heinz Thum verblüfft: "Das ist ja kaum noch zu toppen", strahlte er jedoch kurz darauf und dachte schon mal an die närrische Schar, die am kommenden Wochenende das fröhliche Treiben auf der Bühne miterleben können. In Sachen Stimmung "müssen die sich schon ganz schön anstrengen". Foto: al