Die Kapelle stellte sich als Geschenk für Wilfried Schröder, den langjährigen Ortsbrandmeister der Lüdersfelder Feuerwehr, heraus. Eine Überraschung, die sich die Mitglieder der Lüdersfelder Wehr ausgedacht hatten. Sie schenkten ihrem früheren Chef gleich eine 18-köpfige Blaskapelle zur Verabschiedung aus dem Amt des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters.
Diese fand auf Einladung der Samtgemeinde Lindhorst statt. Rund 80 Personen aus Verwaltung, Kommunalpolitik und natürlich dem Feuerschutzwesen waren der Einladung gefolgt und lauschten den Reden. Anschließend aß man in geselliger Runde gemeinsam zur Abend, begleitet von den Klängen der Haster Dorfmusik. Aufgabe von Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther war es, dem aus dem Amt scheidenden Schröder offiziell die Urkunde zum Ende seiner Amtszeit auszuhändigen – mit einem Gutschein für einen Restaurantbesuch als Zugabe. Seit 42 Jahren und 134 Tagen, so trug Günther vor, ist Schröder Mitglied der Feuerwehr. Exakt 30 Jahre davon übte er das Amt des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters aus. Der Bürgermeister dankte Schröder für dessen unermüdlichen Einsatz sowie für dessen Ruhe und Gelassenheit, mit der er auch schwierige Dinge angehe. Günther unterstrich Schröders Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Samtgemeinde und freute sich, dass es sich nicht um einen endgültigen Abschied handele. Denn, so der Bürgermeister, "Wilfried Schröder wird weiterhin für die Freiwillige Feuerwehr da sein". Für Kreisbrandmeister Klaus – Peter Grote ist Schröder ein "Urgestein" der Feuerwehr im Landkreis. Es gebe niemanden in Schaumburg, der eine ähnlich lange Zeit solch ein Amt ausgeübt habe. Schröders kameradschaftliches Verhalten sei "vorbildlich", sagte der Kreisbrandmeister. Eine Eigenschaft, die auch Gemeindebrandmeister Ralf Stöber lobte. Stöber hatte hochgerechnet, dass für Schröder in all den Jahren die "enorme Zahl" von bis zu 800 Einsätzen zum Wohl und Schutz der Allgemeinheit zusammengekommen sind. Er habe einen großen Erfahrungsschatz erworben, sei fachlich in hohem Maße kompetent und seine "ruhige und besonnene Art ist eine große Hilfe an jeder Einsatzstelle", hob der Gemeindebrandmeister hervor. Der aus dem Amt Geschiedene freute sich über die vielen Gäste, die zu seiner Verabschiedung gekommen waren, dankte für die netten gesprochenen Worte und fügte humorvoll an: "Danke, dass ihr mich 30 Jahre lang ertragen habt". Foto: bt