BAD NENNDORF (jl). Sie sind nicht mit leeren Händen gekommen. Einige hatten Laternen im Gepäck, manche ließen Taschenlampen sowie Handydisplays leuchten und wiederum andere beteiligten sich sogar mit großen Wunderkerzen. Das Ergebnis trotz widriger Wetterbedingungen: eine menschliche Lichterkette von Horsten bis nach Riepen mit mehr als 60 Nenndorfern. "Dass tatsächlich so viele kommen, damit hatten wir gerade bei dem Wetter nicht gerechnet", räumte ein überwältigter Bernd Reese gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt ein. Gemeinsam mit seiner Grünen-Kollegin Imke Hennemann-Kreikenbohm hatte er die Aktion initiiert, um auf den längst versprochenen vordringlichen Bau des Radwegs entlang der Kreisstraße 48/49, angrenzende sichere Bushaltestellen und nun auch auf die Sanierung der abgängigen Verkehrsverbindung hinzuweisen. "Auch, weil gerade das neue Jahr begonnen hat, und damit immer gute Wünsche verbunden werden, fand diese Lichterkette statt", so Hennemann-Kreikenbohm. Die Teilnehmer scheuten weder den Wind noch das feuchtkühle Wetter. Gemeinsam schafften sie den symbolischen Lückenschluss zwischen den Ortschaften Riepen und Horsten.
"Diese Lichterkette verdeutlicht, wie wichtig den Bürgern dieser Radweg ist", zeigten sich die Organisatoren vom Bündnis 90/Die Grünen überzeugt. "Bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahme in der Prioritätensetzung weiter nach oben gesetzt wird." Der Tipp für das nächste Jahr sind übrigens die Wunderkerzen. Denn Reese geht nicht davon aus, dass der seit mehr als zehn Jahren geforderte Ausbau bis dahin umgesetzt sein wird. Dafür zögen sich die Verhandlungen zu den zwingend notwendigen Grundstücksverkäufen zu sehr, tadelte der Grünen-Ratsherr. Mit weiteren Aktionen der Veranstalter dürfte also durchaus zu rechnen sein. Foto: privat