1. Mehrheit identifiziert sich mit "eigenem" Betrieb

    Wirtschaftsministerium ermittelt die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten in Niedersachsen / Gutes Abschneiden

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (em). Niedersachsens Arbeitnehmer sind mit ihrer Arbeitssituation und ihren Arbeitsbedingungen im Großen und Ganzen zufrieden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von 1.000 Arbeitnehmern, die das Wirtschaftsministerium im Frühjahr 2016 in Auftrag gegeben hat und die den DGB-Index "Gute Arbeit" erstmals für Niedersachsen ausweisen lässt. Demnach liegt der Durchschnittswert niedersachsenweit mit 62 von 100 möglichen Punkten im mittleren Bereich. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten identifiziert sich mit dem "eigenen" Betrieb. Besonders gut wurden die Kriterien "Sinn der Arbeit" (80 Punkte), "Arbeitszeitlage" (74 Punkte) und "Beschäftigungssicherheit" (76 Punkte) bewertet. Abstriche gab es im Bereich "Arbeitsintensität" (49 Punkte), "Einkommen" (49 Punkte) sowie "Betriebliche Sozialleistungen" (50 Punkte). Für die Befragung wurden die niedersächsischen Beschäftigten in elf Kategorien nach ihren Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten, Entgelte, soziale Sicherung, physische und psychische Anforderungen am Arbeitsplatz und nach ihrer Arbeitszufriedenheit befragt. Werte im Bereich 80 - 100 erhielten das Prädikat "Gute Arbeit", Werte zwischen 50 und 80 wurden als "Mittelmäßige Arbeit" qualifiziert, ein Wert unter 50 wurde als "Schlechte Arbeit" definiert. Beim Thema Digitalisierung gaben die Befragten an, dass sie im Bereich der elektronischen Kommunikation die Flexibilität der Arbeitnehmer erhöhe, aber auch die Arbeitsverdichtung zunehme. So gab ein Drittel an, sich oft oder sogar sehr häufig der digitalen Technik "ausgeliefert" zu fühlen. Zwischen 40 und 46 Prozent der niedersächsischen Beschäftigten sagten, dass die zu bewältigende Arbeitsmenge sowie die Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung insgesamt zugenommen haben. Die Flexibilität, Arbeit von zu Hause oder von unterwegs zu erledigen, ist hingegen bei einem Viertel der Befragten gestiegen, wobei Männer hiervon fast doppelt so stark wie Frauen profitieren. Der DGB-Index "Gute Arbeit" ist eine gemeinschaftliche Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes und seiner Mitgliedsgewerkschaften zur Messung der Arbeitsqualität aus Sicht der Beschäftigten. Das Projekt wurde im Jahr 2007 gestartet. Seitdem werden in einer jährlichen bundesweiten Repräsentativerhebung Arbeitnehmer dazu befragt, wie sie persönlich ihre Arbeitsbedingungen bewerten. Um auch für Niedersachsen repräsentative Ergebnisse zu erhalten, hat das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in diesem Jahr die uzbonn GmbH beauftragt, die Befragung auszuweiten. Die Methodik und die Fragen stammen aus dem zeitlich parallel und bundesweit erfassten DGB-Index "Gute Arbeit". In der diesjährigen Erhebung wurde über den Kern der Befragung hinaus ein Schwerpunkt auf die möglichen Auswirkungen der "Digitalisierung" auf die Arbeitsqualität gelegt. Foto: Fotolia

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an