In erster Linie seien die wettbewerbsfähigen Preise sowie die Kundennähe und vor allem die Beständigkeit und Transparenz dafür ausschlaggebend. 18 Prozent der Schaumburger im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Schaumburg-Lippe – das sei fast jeder 5. Kunde – nutzen zudem die Möglichkeit der Einmalzahlung. "Für uns bedeutet die Vorauszahlung weniger Aufwand und diese Ersparnis können wir mit 3 Prozent Skonto den Kunden schenken", sagte Hunker. Die Jahresvorauszahlung ist am 20. Februar fällig. Im Vergleich mit anderen Anbietern punkten die heimischen Stadtwerke mit ihrem Kombitarif für Strom und Gas: Der Durchschnittskunde (4 Personenhaushalt) mit einem Verbrauch von 3.500 kWh Strom, 20.0000 kWh Gas und 150 Kubikmetern Wasser zahle jährlich 2.391 Euro und damit 364 Euro weniger als der teuerste Anbieter. Trotzdem: Eine Preiserhöhung gab es zum 1. Januar 2017 um 4 Cent. Dafür bereits im Oktober 2016 eine Senkung des Erdgaspreises. Die Endabrechnungen für Bad Eilsen, Lindhorst, Niedernwöhren, Stadthagen und Obernkirchen sind am 14. Januar versendet worden. Die zweite Etappe für Bückeburg und weitere Orte erfolgt am heutigen, Samstag, 21. Januar. Bei Fragen rund um die Abrechnung ist das Kundencenter zusätzlich heute von 9 bis 12 Uhr geöffnet, sowie am Donnerstag, dem 26. Januar von 9 bis 18 Uhr und am Samstag, 28. Januar von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Neu seit Ende 2016: Kunden können ab sofort das Online-Portal nutzen und somit auch außerhalb der Geschäftszeiten persönliche Daten abfragen, verwalten und ergänzen: Beispielsweise Zählerstände eingeben oder Rechnungen einsehen. Seit dem 1. Januar 2017 haben die Stadtwerke Schaumburg-Lippe die Gasversorgung im Bückeburger Ortsteil Cammer übernommen. Bei Störungen am Gas- bzw. Wassernetz können sich die Kunden unter 05722-28070 melden. Übrigens: 83 Prozent der Kunden können als "treue Fans" der Stadtwerke bezeichnet werden und würden diese auf jeden Fall weiterempfehlen. Als positiv wurden die Zuverlässigkeit der Versorgung, die Korrektheit der Abrechnung und die freundlichen Mitarbeiter bewertet, konnte Anja Steffen-Ohme als Marketingbeauftragte anhand einer Kundenzufriedenheitsanalyse feststellen. Sie betonte, dass Internetanbieter und sogar schon Discounterangebote Konkurrenz bedeuten und der Markt insgesamt schärfer werde. Umso erfreulicher sei da die Analyse ausgefallen.
Die Devise "Preisgünstig für die Kunden und trotzdem Gewinn machen" geht auch in 2016 auf. Voraussichtlich beträgt der Gewinn der Stadtwerke Schaumburg-Lippe 2,5 Millionen Euro. Davon bleiben 250.000 Euro im Unternehmen. Der Rest wird an die Gesellschafter ausgeschüttet. Dies bedeute, dass die Bückeburger Bäder GmbH mit 1,2 Millionen Euro unterstützt werde. "Die Gesellschafterstädte sind auf diese Gelder angewiesen, viele Dinge seien für unsere Kommune sonst gar nicht umsetzbar", betonte Bürgermeister Bückeburgs Reiner Brombach. "Eduard Hunker beherrscht das Laufen über ein Minenfeld", sagte Oliver Theiß, Bürgermeister der Stadt Stadthagen und zusätzlich Aufsichtsratsvorsitzender bei den Stadtwerken. Er lobte Hunkers Wirken, der die Kunst beherrsche, sowohl Mitarbeiter als auch Kunden und Gesellschafter zufriedenzustellen. Deshalb blicke man bereits auf 2018, da Hunkers Vertrag dann offiziell auslaufe. Gespräche mit der Bürgerenergiewende Schaumburg bezüglich Windkraft habe es laut Hunker auch schon gegeben. Allerdings scheitere es daran, dass diese zwar tolle Ideen habe, aber die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei. "Für die Stadtwerke Schaumburg-Lippe als Wirtschaftsunternehmen macht Windkraft keinen Sinn", sagte Brombach. Auch Solar spiele laut Hunker keine Rolle, da es dort keine Renditeerwartung gäbe. Zum Thema möglicher Fusion mit den Stadtwerken Rinteln beispielsweise waren sich Brombach, Hunker und Theiß ebenso einig: Man kooperiere gern untereinander jedoch sei ein Zusammenschluss derzeit nicht notwendig. Foto: wa