Autofahrerin kracht auf stehenden Sattelzug

LAUENAU (lz). In den frühen Abendstunden des 19. Januars kam es auf der Bundesautobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Bad Nenndorf und Lauenau in Fahrtrichtung Dortmund zu einem schweren Verkehrsunfall. Aus noch ungeklärten Gründen kam die Fahrerin eines Opel Corsas von der Fahrbahn ab und fuhr unter einem Sattelzug auf, der auf dem Standstreifen eine Reifenpanne hatte. Trotz korrekter Absicherung krachte ihr Fahrzeug auf den Auflieger und schleuderte zurück auf den Hauptfahrstreifen. Dort kollidierte der Wagen auf dem Mittelstreifen der sechsspurigen Autobahn mit einem nachfolgenden Skoda. 
Bei dem schweren Unfall zog sich die Opelfahrerin lebensgefährliche Verletzungen zu und wurde in ihrem Auto eingeschlossen. Um sie zu befreien, musste die Feuerwehr das Dach sowie einige Teile im Fahrzeug abtrennen. Anschließend konnte die Verletzte mittels Spineboard und Rettungs-Boa zügig und schonend aus dem Auto gerettet werden. Andere Verkehrsteilnehmer setzten ihre eigene Kleidung ein, um die Fahrerin zu wärmen. 
Die beiden Insassen des Skodas wurden durch die Wucht des Aufpralls ebenfalls verletzt, der Fahrer des Sattelzuges kam jedoch mit einem Schrecken davon. Er hatte sein Fahrzeug richtig abgesichert und sich vorbildlich hinter der Leitplanke aufgehalten. Von dort aus soll er es knallen gehört und mit angesehen haben, wie der Corsa auf die Fahrbahn zurückschleuderte.
Die Autobahn musste nicht vollständig gesperrt werden, auf der inneren Spur konnte der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Es entstand allerdings ein großer Rückstau, sodass die Autofahrer über Radio aufgefordert wurden, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren. 
Laut Polizei werden immer mehr elektronische Geräte während der Fahrt genutzt. Gerade auf der wegen des erheblichen Schwerlastverkehrs besonders gefährlichen A2 kann die mangelnde Aufmerksamkeit böse Folgen haben. Ob das auch die Ursache für diesen Unfall war, muss nun die Polizei klären. Der Verkehrsunfalldienst Hannover hat mit den Untersuchungen begonnen. Foto: FFW