APELERN (al). Auf schaukelnden Untergrund hat sich die Apelerner Kirchengemeinde im abgelaufenen Jahr begeben. Acht Stunden schipperten die Teilnehmer auf dem Nord-Ostsee-Kanal. "Es war eine tolle Erfahrung", befand jetzt Pastorin Anette Sieling beim Neujahrsempfang.
Auch andere Dinge sind bei den Christen am Riesbach gut gelaufen. Sieling lobte die Lebendigkeit in den Gruppen und dankte für das Steuer-, Spenden- und Kirchgeldaufkommen. Letzteres werde dringend zur Deckung des Haushalts der Gemeinde benötigt. Der verbleibende Rest von "2.000 bis 3.000 Euro" werde eisern gespart für die längst fällige Innenrenovierung der Kirche. Diese sei spätestens mit dem Einbau einer neuen Heizung fällig. Deren künftige Technik verspreche "Wärme unter den Bänken"– dort wo sie gebraucht werde. Lücken beklagte sie beim Besuchsdienst für ältere Jubilare, wo sich einige Freiwillige finden müssten. Mitunter habe nur noch "ein Kärtchen" Ersatz sein können. Und auch der Redakteur des Gemeindebriefs könnte Unterstützung gebrauchen. Als "drastisch" bezeichnete sie den deutlich geringeren Besuch der Kinderbibeltage. Die Gemeindefahrt 2017 hat Lüneburg zum Ziel. In Apelern selbst wird die Kirche erneut zur Konzertbühne, unter anderem für den hiesigen Kirchenchor. Zudem müssten Weichen für die im nächsten Jahr stattfindenden Kirchenvorstandswahlen gestellt werden: "Einige langjährige Mitglieder wollen ausscheiden." Ein wenig kritisch setzte sich Sieling mit dem Reformationsjubiläum auseinander. Statt Martin Luther in den Mittelpunkt zu stellen, sollte auch darüber nachgedacht werden, ob "wir und die Kirche nicht auch mal eine Reformation brauchen. Umdenken müssen die hiesigen Gläubigen auch bei der Präsenz ihrer Seelsorgerin. Sie werde als Vakanzvertreterin im benachbarten Kirchspiel Hattendorf eingesetzt. Überhaupt sei die Personallage im Kirchenkreis angespannt: "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Pfarrstellen nicht mehr so leicht zu besetzen sind", verwies Sieling auf einige vorhandene und noch entstehende Lücken in hiesigen Pfarrhäusern. Foto: al