HÜLSEDE (al). Mit einer einstimmig verabschiedeten Resolution hat sich der Rat der Gemeinde Hülsede an den Samtgemeinderat gewandt. Trotz sparsamster Haushaltsführung sei es um die Finanzkraft der kleinen Mitgliedsgemeinden schlecht bestellt. Der von Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) formulierte Antrag schlägt einen nach der Einwohnerzahl berechneten "Infrastrukturausgleich" für Hülsede wie auch für Messenkamp und Pohle vor. Mit Messenkamp sei, so hieß es, die Vorgehensweise bereits abgesprochen. Eine solche Finanzspritze hatte es schon einmal auf Initiative des damaligen Samtgemeindebürgermeisters Uwe Heilmann gegeben.
Passuth denkt an 10.000 Euro, wobei sie eine Selbstverpflichtung der Gemeinden verlangt, alle eigenen Einnahmequellen auszuschöpfen. Diese seien die Erhöhung der Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer sowie die weitere Teilveranlagung von Grundstückseigentümern nach der Straßenausbaubeitragssatzung. Im Gegensatz zu den großen Kommunen wie Rodenberg und Lauenau könne Hülsede eben keine weiteren Gelder wie zum Beispiel als Miete oder Pacht generieren. Andererseits zahle Hülsede mit seiner Samtgemeindeumlage auch für Aufgaben, die nur bei den "Großen" anfallen wie zum Beispiel die Ausrichtung von Festen, die Verwaltung von Immobilien oder die Folgekosten für Baugebiete wie den Bau von Kindertagesstätten. Die Bürgermeisterin räumte allerdings selbst ein, dass letztlich auch 10.000 Euro "uns nicht viel weiter bringen". Ob die Resolution im Samtgemeinderat Gehör findet, bleibt abzuwarten. Denn so ganz scheinen sich die drei kleinen Gemeinden nicht einig zu sein. Zwar heißt es inzwischen aus allen Räten, die Steuern alsbald erhöhen zu wollen. Doch die zweite Einnahmequelle, die Straßenausbau-Satzung, steht offenbar auf dem Prüfstand. Während Hülsede nach eigener Formulierung in der Resolution an ihr festhält, hat der Pohler Gemeinderat nur 24 Stunden vorher genau diese Satzung abgeschafft. Der Rat Messenkamp tagt im neuen Jahr. Dann wird sich zeigen, ob auch er die Samtgemeinde um Finanzhilfe bittet und wie er zur umstrittenen Satzung steht.