STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Der Modellsportverein Stadthagen blickt auf ein Jahr mit herausragenden Platzierungen zurück. Dies hat zur Folge, dass sich Jürgen Mischke, Thomas Schöttelndreier und Wiebke Schöttelndreier nun darauf vorbereiten, mit ihren Renn-Modellbooten im Sommer 2017 bei der Weltmeisterschaft im polnischen Jawor zu starten.
Am selben Ort waren die drei Rennmodellbootfahrer bereits bei der Europameisterschaft in diesem Jahr weit nach vorn gefahren. Jürgen Mischke sicherte sich zwei Mal den Titel eines Vize-Europameisters. In der Klasse FSR-V 3,5 cm³ und in der Klasse FSR-V 15 cm³ landete er jeweils auf Rang zwei. Wiebke Schöttelndreier startete erstmals bei den Senioren und flitzte direkt auf einen Platz auf dem Treppchen. In der Klasse FSR-O 15 cm³ wurden sie Vize-Europameisterin. Ihr Vater Thomas Schöttelndreier holte in der Klasse FSR-V 15 cm³ den fünften Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften galt es, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Dies gelang Jürgen Mischke gleich in allen drei Klassen, in denen er an den Start ging. Er errang die deutsche Meisterschaft in der Klasse FSR-V 3,5 cm³, landete auf Rang zwei im Klassement FSR-V 7,5 cm³ und ebenfalls auf Platz zwei in der Kategorie FSR-V 15 cm³. Wiebke Schöttelndreier, bei den deutschen Meisterschaften ebenfalls erstmals von den Junioren zu den Senioren aufgerückt, schaffte in der Klasse FSR-V 15 cm³ den siebten Rang. In dieser Kategorie besteht die Chance als Nachrücker zur WM zu fahren. In der Klasse FSR-O 15 cm³ qualifizierte sie sich als zweite bei den deutschen Meisterschaften direkt. Thomas Schöttelndreier fuhr in Klasse FSV-V 15 cm³ auf den vierten Rang und damit zur WM. Auf den dritten Platz schaffte er es dazu in der Klasse FSR-O 15 cm³. Für Jürgen Mischke kam eine Reihe von herausragenden Erfolgen bei der Teilnahme an internationalen Einzelrennen hinzu, so holte er bei Regatten drei erste Plätze, mehrere zweite Plätze sowie einmal ein Blaues Band für die schnellste Rundenzeit. Nun bereitet sich das Trio neben weiteren Wettbewerben auf die Weltmeisterschaft in Jawor vor. Dabei sei es schon das Ziel, sich trotz starker Konkurrenz für die Endläufe zu qualifizieren und möglichst weit vorn zu landen, wie Thomas Schöttelndreier festhielt. Der rasante Sport, bei dem in den größeren Hubraumklassen bis zu 100 Stundenkilometern erreicht werden, ist jedoch von einer Reihe von Unwägbarkeiten begleitet. Trotz sorgfältiger Wartung und Vorbereitung können Probleme mit dem Motor oder gar dessen Ausfall gute Platzierungen verhindern. Ebenso besteht stets die Möglichkeit, dass ein Zusammenstoß im Feld von bis zu 15 Teilnehmern oder das Abheben auf rauem Wasser Boot und Fahrer aus dem Rennen wirft. Bei den hohen Geschwindigkeiten wird der jeweilige Fahrer stets von einem Teampartner unterstützt. Während sich der Fahrer auf das Steuern und das Nah-Feld um das dahinflitzende Boot konzentriert, beschreibt ihm sein Helfer laufend das weitere Vorfeld, um ihn möglichst sicher durch das Rennen zu lotsen. Trotz der Anspannung während der Wettbewerbe sei das Hobby auch durch die Geselligkeit mit den anderen Fahrern bei den zumeist mehrtägigen Wettbewerben geprägt, wie die drei Sportler festhielten.Foto: bb