1. Menschen in Sportentwicklungsplanung einbinden

    Neujahrsempfang der Stadthäger Sozialdemokraten im Ratskellersaal / "Die Menschen vor Ort haben das Wissen"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Beim Neujahrsempfang der Stadthäger Sozialdemokraten im Ratskellersaal hat der stellvertretende Vorsitzende des Landessportbundes (LSB) Niedersachsen Norbert Engelhardt in einem Vortrag zum Thema Sportentwicklungsplanung auf die Bedeutung eines langfristig angelegten, kontinuierlichen, möglichst viele Akteure beteiligenden Prozesses hingewiesen. Mit der Renaissance-Nadel ausgezeichnet wurde der langjährige Stadtarchivar Adolf Tatje.

    Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Jan-Philipp Beck leitete in die Veranstaltung mit einem Rückblick auf das Jahr 2016 ein, in "dem die positiven Meldungen von den negativen überlagert worden" seien. Sicherheitsfragen würden in den politischen Diskussionen auch in 2017 einen bestimmenden Platz einnehmen, so Beck. Der Stadthäger SPD sei es bei der Kommunalwahl erneut gelungen, zum stärksten politischen Faktor im Rat zu werden. Sie könne so die Tradition sozialdemokratisch geprägter Ratsmehrheiten fortsetzen. Nun gelte es, auf Grundlage einer soliden Haushaltspolitik den Wohn- und Wirtschaftsstandort Stadthagen weiter zu stärken. Anschließend hob Gastredner Norbert Engelhardt in seinem Vortrag hervor, dass er in Stadthagens Einstieg in die Sportentwicklungsplanung einen vielversprechenden Ansatz sehe. Grundsätzlich würden sich die Bedürfnisse der Bürger nach sportlicher Aktivität ändern, zumindest stark erweitern. Dabei sei die Entwicklung von einer Dynamik geprägt, welche die Handelnden fordere und zum Teil auch überfordere. Um dieser Herausforderung zu begegnen, gelte es, einen "planvollen, geleiteten Entwicklungsprozess" auf den Weg zu bringen. In diesen seien alle Handlungsakteure, darunter die Sportvereine als "wesentliche Gestaltungskraft" aber auch Akteure etwas aus dem Bereich Kunst und Kultur, intensiv mit einzubinden. Vereine untereinander und Vereine und Kommunen seien in Zukunft auf eine noch engere Zusammenarbeit angewiesen. Bei der Entwicklung einer Strategie sei der Sportbegriff weit zu fassen. Im Zuge des demographischen Wandels wachse die Bedeutung von Themen wie gesundes Altern und Teilhabe im zweiten Lebensabschnitt. Diese Zielgruppe werde von den Vereinen bisher zu wenig erreicht, hier böten sich für diese Perspektiven. "Die Menschen vor Ort verfügen über das Wissen, die Kompetenzen und die Entscheidungsfähigkeit, um die Entwicklung zu gestalten", hielt Engelhardt fest. Dazu müssten sie allerdings abgeholt werden. Es sei ein schmaler Grat zwischen Einbindung und Überforderung der Ehrenamtlichen. So sei eine fachkompetente Begleitung zur Steuerung eines solchen Prozesses nötig, Finanzmittel und Personal müssten von den Kommunen für eine kontinuierliche Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Stadthagen habe einen guten Einstieg in einen solchen Prozess gefunden.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an