1. Das verstaubte Image ablegen 
und junge Menschen motivieren

    Kontaktstelle Selbsthilfe erweitert Angebot / Gruppen gründen für offene Treffs

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    BÜCKEBURG (wa). Aufschwung beim Paritätischen im Kreisverband Schaumburg: Die erst im letzten Jahr gegründete Kontaktstelle für Selbsthilfe in Bückeburg an der Dammstraße hat sich innerhalb kürzester Zeit von einer B- zu einer A-Kontaktstelle entwickelt. Das bedeutet: die Sprechstundenzahl hat sich erhöht und damit auch die Stundenzahl von Kontaktstellenleiterin Claudia Walderbach. Das Kernfeld von Walderbach ist die Betreuung beziehungsweise Anbahnung von Selbsthilfegruppen, die sich selbstständig organisieren und die Vermittlung von Betroffenen an die speziellen Selbsthilfegruppen. Dazu gibt es nun einen neuen Flyer gesponsert von der BKK24, der alle wichtigen Informationen zum Thema Selbsthilfe enthält.

    Aktuell gibt es rund 30 Selbsthilfegruppen – die Themenvielfalt ist groß zum Beispiel körperliche Erkrankungen, Süchte, psychosoziale Themen, seelische Erkrankungen, Eltern, Kind, Familie, Frauen/Männer, Soziales und Senioren. Im Mittelpunkt steht der regelmäßige, freiwillige Austausch auf Augenhöhe. Für Betroffene kann eine Selbsthilfegruppe die eigene Isolation durchbrechen, sie bekommen Informationen und können eigene Erfahrungen weitergeben, sie stärken ihr Selbstvertrauen und geben ihrem Thema eine Lobby. Selbsthilfegruppen können im Rahmen des Gesundheits- und Sozialsystems präventiv, kostensparend und als Alternative zur bestehenden medizinisch-therapeutischen Versorung wirken. Aktuell wird an der Ausweitung des Angebotes für junge Menschen gearbeitet: Denn Selbsthilfegruppen sind ganz individuell gestaltbar. Da kann sich am See zum Grillen getroffen werden, gemeinsam durch den Wald spaziert werden oder beim Gruppenleiter im Wohnzimmer geschnackt werden. "Wir wollen Vorurteile ausräumen und zeigen, wie Selbsthilfe auch für junge Menschen attraktiv sein kann", sagt Claudia Walderbach. Angedacht ist ein offener Treff in der Jugendfreizeitstätte an der Jetenburger Straße. Hier können sich junge Erwachsene austauschen und neue Gruppen gründen: Beispielsweise zum Thema Mobbing, Sexualität, Süchte, pathologisches Kaufen und ähnliches. In Zusammenarbeit mit den hiesigen Tanzschulen soll es im gesamten Landkreis zudem verschiedene Tanzprojekte geben, die seelische Gesundheit durch Bewegung und Tanz fördern. "Gerade in Partnerschaften ist Tanz eine tolle Möglichkeit eine andere Ebene in der Beziehung zu erreichen", sagt Martina Harting (vormals Silberkuhl), Geschäftsführerin der Paritätischen im Kreisverband Schaumburg. Im April wird ein Szenisches Spiel im Rahmen des Bündnisses für Depression aufgeführt. Alle Ideen in der Selbsthilfe sind willkommen. Deshalb können sich Interessierte und Betroffene zu den Sprechzeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle melden - immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung unter 05722/952220. Außerdem per E-Mail an: selbsthilfe.schaumburg@paritaetischer.de. "Der Paritätische in Schaumburg hat sich innerhalb von zwei Jahren stark vergrößert. Unser Themenfeld wird immer breiter. Bald bieten wir auch einen Ambulante Pflegedienst und eine Tagespflege an", berichtet Harting. Foto: wa

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