RINTELN (ste). Stühle müssen zugestellt werden, die Karten sind restlos ausverkauft, Lions-Präsident Kay Steding, der sich selbst als den "...unmusikalischsten Menschen überhaupt" vorstellt und sich zu einer "4" in Musik bei Lehrer Julius bekennt, freut sich auf die Veranstaltung und über den großen Zuspruch zum Neujahrskonzert mit Almut Preuß-Niemeyer am Klavier und den Echo-Klassikpreisträger Andreas Martin Hofmeir an der Tuba. Hofmeir spielt gewohnt barfuß und zeigt sein Talent auch als Showmaster und Kabarettist. Humorvoll führte er das Publikum ein in diese seltsame Kombination aus Flügel und Tuba, bezeichnete sein Instrument als das "...wohl am meisten verkannte Musikinstrument" und machte deutlich, dass in den Klangdarstellungen die Tuba in der Regel die behäbigen Elefanten oder die kriechenden Würmer bekäme, während sich andere Instrumente um die flinken und grazilen Gazellen kümmern dürften. Hofmeir, der selbst aus der "Holledau" kommt, bekannt durch den Hopfenanbau in "Monokultur", wusste auch: "Das ist unsere einzige Kultur!" Sein Zugang zur klassischen Musik sei erst durch das Studium der Musik gekommen. Dann gab er dem Publikum noch eine kleine Kostprobe der bayrischen Mundart, fand die Tuba einfach "gamprig", was eine Steigerung von "lüstern" ist, erklärte, warum die Tuba bei Opern von Prokofjew auch als Instrument für die "Fürze" der Küchenchefin in der Tonart "F" diente und zeigte im Anschluss, dass die Tuba auch feinfühlig, sanft, leise, langsam und den Ton haltend gespielt werden kann, bevor sie in den kräftigen, starken Tönen zeigt, was in ihr steckt.
Almut Preuß-Niemeyer trat mit ihrem Klavier geschickt in den Hintergrund, ohne dabei an Bedeutung zu verlieren. Ein wahrhaft meisterliches Konzert mit jeder Menge Spaß, zu dem auch viele Bewohner Rintelner Altenheime sowie Sponsoren des Lions-Adventskalenders eingeladen waren. Lions-Präsident Kay Steding freute sich, dass mit dem eingenommenen Geld der Musikunterricht in Rintelner Schulen gefördert werden kann und stellte heraus, was die "Lions" antreibt: "Getreu unseren Anfangsbuchstaben: Leben ist ohne Nächstenliebe sinnlos!" Foto: ste