BÜCKEBURG (sk). Einstimmig haben die Ratsmitglieder der Stadt in ihrer jüngsten Sitzung dem Wirtschaftsplan 2017 des Hafenbetriebes zugestimmt. Dieser umfasst im Erfolgsplan Umsatzerlöse in Höhe von 345.000 Euro, denen Aufwendungen von rund 355.000 Euro gegenüberstehen. Trotz des sich daraus ergebenden Jahresfehlbetrages von 9.700 Euro zeigte sich Bürgermeister Reiner Brombach erfreut über die vorgelegten Zahlen. "Der Hafen hat sich durchaus zu einer Erfolgsgeschichte für uns entwickelt", sagte er.
Seit dem 1. Januar 2010 führt die Stadt den Hafen Berenbusch in einem Eigenbetrieb, um das Betriebsvermögen des Hafens vom allgemeinen Vermögen der Stadt rechtlich und organisatorisch getrennt zu halten. Damit sind die umfangreichen Investitionen, die zur Ertüchtigung des Hafens notwendig sind, aus dem Haushalt ausgegliedert und die entstehenden Aufwendungen und Folgekosten sowie deren wirtschaftliche Auswirkungen werden wirtschaftlich und organisatorisch klarer zugeordnet. Seit dem 1. Januar 2015 wird der Betrieb des Hafens durch die Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH (HBB GmbH) wahrgenommen. So verbleiben beispielsweise die Umschlaggebühren bei der HBB GmbH. Die Umsatzerlöse in Höhe von 345.000 Euro umfassen laut Erfolgsplan die Pachteinnahmen der Hafenanrainer und der HBB GmbH. An Materialaufwand werden 46.000 Euro veranschlagt. Neben laufenden Kosten sind dort auch 6.800 Euro für den Erhalt des Gleisanschlusses Minden enthalten. Die Abschreibungen mit 204.000 Euro machen den größten Anteil aus. Der Vermögensplan enthält sowohl auf der Einnahme- als auch auf der Ausgabenseite 269.000 Euro. Die Neuaufnahme eines Darlehens ist mit 65.000 Euro angesetzt. Die Investitionen betreffen den für 2018 geplanten zweiten Teil des Hafenausbau zur weiteren Ertüchtigung des südlichen Hafengebietes. In 2017 sind daher Planungskosten für Kanäle und Straßen mit 25.000 Euro einkalkuliert, außerdem 25.000 Euro für den Erwerb des letzten Teilstückes der Uferladestraße sowie 15.000 Euro für ein Artenschutzgutachten, das die Umsiedlung dort eventuell heimischer Zauneidechsen zur Grundlage hat. Im Rahmen des weiteren Hafenausbaus soll auch der südliche Bereich als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an Straßen und Kanälen sowie den Abbruch eines Speichergebäudes sind für 2018 insgesamt 680.000 Euro im Finanzplan enthalten.