1. Bei einer Lauenauer Elektrofirma wird jetzt der Stecker gezogen

    "Ebeling Haustechnik GmbH" meldet Insolvenz an / Gebäude bereits verkauft

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    Das Aus beendet ein weiteres Kapitel in der leidvollen Geschichte des heute 50-jährigen Elektro-
meisters Lars Ebeling. Dieser hatte 1993 noch in seinem Heimatort Altenhagen II das Unternehmen "Ebeling Elektrotechnik" gegründet. Später teilte er sich mit einem anderen Handwerksmeister Betriebsräume in der Langen Straße in Lauenau, um 2010 die von ihm sanierte Halle in der Coppenbrügger Landstraße zu beziehen. Das Unternehmen wuchs und wurde weithin bekannt. Eine schwere Erkrankung veranlasste ihn, am 1. Juli 2016, Räume, Lager und Fahrzeuge an die neu gegründete "Ebeling Haustechnik GmbH" zu verpachten. Zwei Geschäftsführer standen für den betrieblichen sowie für den kaufmännischen Bereich. Fast nahtlos hätte es also weitergehen können. Doch schon bald nach der Startphase blieben die vereinbarten Mieten aus. Heute erheben Lars Ebeling und dessen Frau Susanne schwere Vorwürfe gegen den für den kaufmännischen Bereich verantwortlichen Geschäftsführer. Nur zweimal seien die Mieten gezahlt, unternehmerische Pflichten nicht erledigt worden. "Wir haben es lange nur gut gemeint und still gehalten", erklärte Susanne Ebeling, die noch bis November in der neuen GmbH gearbeitet hatte, "aber irgendwann ging es dann nicht mehr". Ihnen seien erhebliche finanzielle Schäden entstanden. Als Konsequenz kündigten sie die geschlossenen Verträge. Es wurden sogar Türschlösser ausgetauscht und die Nummernschilder der Firmenfahrzeuge abgeschraubt, um deren Weiterbenutzung zu unterbinden. Damit war das Ende der "Ebeling Haustechnik GmbH" besiegelt. Der vorläufig eingesetzte Insolvenzverwalter Jens Wilhelm (Hannover) bestätigte auf Anfrage, dass der Betrieb bereits ruhe und wahrscheinlich vollständig liquidiert werde. Allerdings sind Gläubigerforderungen und Vermögensverhältnisse noch nicht ermittelt. Inzwischen haben die Ebelings die ersten Weichen bereits neu stellen können. Die Firmenfahrzeuge stehen zum Verkauf. Das Gebäude wurde bereits veräußert: Der Messenkämper Tischlermeister Friedrich Remmer will einen Teil der Flächen für eine eigene Türen- und Fensterausstellung sowie Büroräume nutzen. Daneben gebe es nach seinen Angaben noch genug Platz für Untermieter. Remmers Ziel ist es, die attraktive Immobilie in zentraler Ortslage lebendig zu erhalten. "Da muss Laufkundschaft sein", hofft er, "ausschließlich Lagerflächen wäre viel zu wenig". Vielleicht können Ebelings selbst sogar eine Lösung anbieten. Denn es gibt Kontakte zu einem auswärtigen Elektrounternehmen, das ein neues Kapitel aufschlagen könnte. Lars Ebeling, der aus gesundheitlichen Gründen wohl nicht wieder eine berufliche Tätigkeit aufnehmen kann, verbindet damit eine große Hoffnung. Denn sein Name gilt in Kundenkreisen immer noch sehr viel. Foto: al

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