BÜCKEBURG (wa). Gut getarnt als Spiegel oder hinter einem großen Wandbild versteckt: So sehen die Infrarotheizungen der Zukunft aus. Seit knapp drei Jahren gibt es diese Heizmöglichkeiten fernab von klobigen weißen Platzwegnehmern. Die Besucher des mittlerweile 16. Solartages von Ahrens Solartechnik und Ahrens Dachtechnik im Bückeburger Ratssaal konnte neben diesen innovativen Infrarotheizungen, die ganze Bandbreite der Zukunftstechnologie für den Hausbau und die energetische Sanierung erleben. "Wir haben im neuen Jahr viele interessierte Menschen gehabt, die auch wirklich etwas umsetzen wollen", lautete Dieter Ahrens Fazit, Geschäftsführer von Ahrens Solar- und Ahrens Dachtechnik zum Solartag. 2016 habe er extrem viele Angebote und Beratungen durchgeführt, jedoch nur wenige Aufträge erhalten. Beim 16. Solartag am vergangenen Samstag, herrschte die größte Nachfrage im Bereich Heizung und Sanitär. "Zukünftig wird es gerade im Neubau immer weniger gewohnte Heizungsanlagen geben. Manche Neubaugebiete werden aufgrund dessen bereits ohne Gasanschluss erschlossen", berichtet Ahrens. Die neuen Infrarotheizungen sind nicht nur platzsparend und sehen gut aus – sie werden ad hoc warm und sind somit komfortabel und sparsam im Verbrauch. Allerdings sieht Ahrens ein großes Problem mit der "Das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität. Viele Experten, Architekten und Ingenieure seien schlichtweg nicht informiert über die neuesten technologischen Fortschritte im Bereich Energie. Als Beispiel: eine komplette Heizungsanlage in einem Neubau kostet 30.000 Euro. Eine Infrarotheizung dagegen nur 9.000 Euro. "Die restlichen 21.000 Euro können Sie da getrost in eine vernünftige Photovoltaikanlage investieren und autark werden. Diese Infos werden den meisten Bauherren einfach vorenthalten", erklärt Dieter Ahrens. Stattdessen werden weiterhin die längst überholten und teuren Mindeststandards verbaut – zum Nachteil für den Bauherrn. "Wenn alle auf dem neuesten Wissenstands wären, könnten wir längst weiter sein", bekräftigt Ahrens. An anderer Stelle präsentierte sich akzent Bauelemente aus Bückeburg: "Wir machen hier gerne mit –natürlich sucht beim der Kunde beim Solartag nicht primär nach Fenstern und Türen, aber für uns lohnt es sich trotzdem", erklärte Rainer Hussong, Geschäftsführer. Ulf Stuckenberg von Haustechnik Stuckenberg freute sich über viele Anfragen bezüglich Wärmepumpen. "Es sind keine Schnäppchenjäger unterwegs, die Menschen sind wissbegierig und wollen investieren. Wir sind auch beim nächsten Solartag wieder mit dabei!" Besonderes Interesse galt den Voraussetzungen für die Installation einer Wärmepumpe. Neu mit dabei und gut besucht war der Stand von Homeier Solution Technologies: LED-Technik für Heim und Haus und wie sie umsetzbar ist. Das vermutlich größte Aufgebot an E-Mobilität bot der Solartag ebenfalls. Neben dem Autohaus Kleinemeier hatte auch wie gewohnt das Autohaus Matz aus Obernkirchen E-Autos beispielsweise den Renault "Zoé" vor den Ratskeller gefahren. Ebenso Zero Motorcycles mit E-Motorrädern. Zweirad Reese zeigte zudem E-Bikes der neuesten Generation – damit man nicht schweißgebadet im Büro ankommt oder im Alter noch agil Fahrradfahren kann. Probefahrten hatte das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch trotz des Eisregens war beim Solartag volle Hütte. Foto: Wa
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Aufschwung in der Energiewende bewirken
16. Solartag von Ahrens Solar- und Dachtechnik / Die Zukunft der Infrarotheizung / Interessierte wollen bereits 2017 investieren
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