1. Stipendien-Programm für mehr Landärzte

    Die Sicherung der ärztlichen Versorgung hat für die Ministerin oberste Priorität

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    HANNOVER (mk). Das Niedersächsische Sozialministerium unterstützt mit einem Förderprogramm ab sofort die Ausbildung zukünftiger Hausärzte für Niedersachsen mit einem Hausarztstipendium. "Die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum hat bei uns oberste Priorität - das neue Stipendium ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Maßnahmenpakets."

    Die geförderten Studentinnen und Studenten erhalten während ihres Studiums bis zu vier Jahre lang 400 Euro monatlich und verpflichten sich im Gegenzug, nach dem Studium als Hausärztin beziehungsweise -arzt im ländlichen Raum Niedersachsens tätig zu sein. "Niedersachsen braucht junge und engagierte Ärztinnen und Ärzte, vor allem in den ländlichen Regionen. Deshalb werden wir angehende Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner mit dem Hausarztstipendium fördern, wenn sie sich anschließend in Niedersachsen niederlassen", so Ministerin Cornelia Rundt. Das neue Stipendienprogramm ist Bestandteil eines Maßnahmenpakets, mit dem das Sozialministerium die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum stärkt. In den Jahren 2014 bis 2017 fördert die Landesregierung gemeinsam mit der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den Ersatzkassen sowie dem BKK Landesverband Mitte Niedersachsen die Entwicklung von kommunalen Strukturen und innovativen Projekten, die eine bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe Gesundheitsversorgung zum Ziel haben. Dazu gehören nicht zuletzt auch die Fachkräftegewinnung im ärztlichen Bereich und hier besonders der Hausarzt/die Hausärztin für die ländliche Region. Unmittelbar vor der Umsetzung steht eine ganz neue Maßnahme des Sozialministeriums, nämlich die Förderung von Kommunen als Gründer von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die damit aktiv die Versorgung in ihrer Region beeinflussen und verbessern können. Details dieses neuen Programms wird das Sozialministerium in Kürze bekanntgeben. Angestrebt wird zudem eine Landarztquote im Rahmen des Masterplans Medizinstudium 2020. Gesundheitsministerin Cornelia Rundt fordert, dass sechs Prozent der Medizin-Studienplätze an Personen vergeben werden, die sich verpflichten, nach Abschluss des Studiums und der fachärztlichen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für bis zu zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen tätig zu sein. Aktuell wird die geforderte Landarztquote gerade auf der Ebene der Gesundheits- und Wissenschaftsministerien diskutiert. Die Förderung richtet sich an Medizinstudentinnen und -studenten, die an einer deutschen Hochschule in einem Studiengang der Humanmedizin eingeschrieben sind. Die geförderten Studentinnen und Studenten erhalten eine monatliche Beihilfe in Höhe von 400 Euro für maximal vier Jahre im klinischen Teil des Studiums oder in einem vergleichbaren Studienabschnitt. Die Studentinnen und Studenten verpflichten sich im Gegenzug, nach abgeschlossenem Medizinstudium eine hausärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum Niedersachsens außerhalb von Städten ab 100.000 Einwohnern aufzunehmen. Anträge und weitere Details zum Förderprogramm können bei der KV Niedersachsen angefordert werden per E-Mail an thilo.engelhardt@kvn.de, 0511-3803335. Foto: Fotolia

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