LINDHORST (bt). Die Verbandsversammlung des Wasserverbandes Nordschaumburg hat auf ihrer turnusmäßigen Sitzung dem vorgelegten Jahresabschluss 2015 zugestimmt. Dies berichteten der Verbandsvorsteher Jörn Wedemeier, Geschäftsführer Werner Volker und Vorstandsmitglied Rolf-Axel Eberhardt in einem Pressegespräch. Die Körperschaft öffentlichen Rechts erwirtschaftete in dem Bilanzzeitraum einen Ertrag in Höhe von 275.000 Euro. In der vom Wasserverband betriebenen Abwasserentsorgung der Gemeinde Auetal fiel ein Verlust von rund 40.000 Euro an, der nach Aussage der drei Verbandsvertreter vorhersehbar war. Eine Gebührenerhöhung werden die roten Zahlen aber nicht nach sich ziehen. "Wir sind mit unserer wirtschaftlichen Situation sehr zufrieden", unterstrich Wedemeier.
Im kommenden Jahr wird der Wasserverband Investitionen in Höhe von 2,5 Mio. Euro vornehmen. Davon fließen 400.000 Euro in den Abwasserbereich. Unter anderem steckt Nordschaumburg finanzielle Mittel in den Bau eines Beckens für die Klärschlammvererdung, da hier größere Mengen als vorher geplant anfallen. In Bernsen wird ein Hochbehälter errichtet und das Verwaltungsgebäude in Lindhorst wird um einen Anbau erweitert. Hier ist das Ziel, das Gebäude barrierefrei zu gestalten. Auch wird ein Raum für die EDV – Sicherheit geschaffen. Verschiedene Trinkwasserleitungen werden über eine Gesamtstrecke von fünf Kilometern saniert und zwei Kilometer Leitungen neu in die Erde gebracht. Darüber hinaus sind 175 neue Anschlüsse vornehmlich in frisch ausgewiesenen Baugebieten zu verlegen. Im kommenden Jahr soll ein Novellierungsverfahren für die Einrichtung eines Wasserschutzgebietes Deistervorland auf den Weg gebracht werden. Neben dem Verband Nordschaumburg sind die Stadtwerke Barsinghausen sowie der Wasserverband Garbsen - Neustadt daran beteiligt. Zu der Schutzzone, in der Trinkwasser gefördert wird, wird ein für Kommunen und Landwirtschaft geltender Schutzkatalog gehören. Dieser enthält Gebote und Verbote und dient dem Schutz des Grundwassers. Vereinbarungen mit der Landwirtschaft sollen helfen, den Einsatz an Dünger und die Verwendung von Schadstoffen zu verringern. Gleichzeitig werden Fördermittel des Landes beantragt, um damit den bei den Landwirten durch die Zurückhaltung bei Düngung und Schadstoffeinsatz verursachten Rückgang der Erträge auszugleichen. Bei der Neuwahl des Vorstandes beließ es die Versammlung bei Altbewährtem. Dem Gremium gehören weiter an Jörn Wedemeier als Verbandsvorsteher sowie Rolf – Axel Eberhardt (Wunstorf), Heinz Kraschewski (Auetal), Andreas Günther (Lindhorst), Mike Schmidt (Bad Nenndorf) und Jörg Döpke (Rodenberg). Die langjährigen Mitglieder Horst Schlüter (Suthfeld), Karl – Heinz Weikert (Heuerßen), Ulrike Pickert – Maaß (Steinhude) und Wilhelm Hartmann (Algesdorf) verabschiedeten sich aus dem Kreis der Versammlung. Foto: bt