1. Auf gute Zusammenarbeit in den nächsten 20 Jahren

    Gaskonzessionsverträge sind unterzeichnet / "NetzWerk"-Beirat gegründet

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    BAD NENNDORF (jl). Die weitere Erdgasversorgung durch die Westfalen Weser Netz GmbH (ehemals E.ON) ist in trockenen Tüchern: Kurz vor Weihnachten unterzeichneten Geschäftsführung und die Stadtoberhäupter den Konzessionsvertrag.

    Stadtdirektor Mike Schmidt, der gemeinsam mit Bürgermeisterin Marlies Matthias die erforderlichen Unterschriften unter das Papier setzte, zeigte sich nach den "Marathonsitzungen" von Verwaltungsausschuss und Rat in der Woche zuvor erfreut über den Abschluss. Die "außerordentliche Freude" war ganz aufseiten der WWN. Damit könne die jahrelang bewährte Zusammenarbeit gerade im Zeichen der Kommunalisierung des Unternehmens fortgesetzt werden, betonte der Sprecher der Geschäftsführung Dieter Kaiser. Mit einem Augenzwinkern fügte er in Richtung Stadtvertretung hinzu: "Wir werden alles dafür tun, dass Sie nicht auf den Gedanken kommen, die frühzeitige Kündigungsfrist zu benutzen." Der bisherige Lieferant hatte sich im Vergabeverfahren auch deswegen gegen RWE Deutschland sowie die Stadtwerke Rinteln und Schaumburg-Lippe durchgesetzt. Im Kriterienkatalog der Stadt wurde eine vorzeitige Ausstiegsklausel am stärksten gewichtet. Und die räumt Westfalen Weser der Stadt ein. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sie auch vor Ablauf des über 20 Jahre festgeschriebenen Vertrags kündigen. Zudem hatten sich Unternehmen, Verwaltung und Politik auf die Bildung eines gemeinsamen "NetzWerk"-Beirats geeinigt. Die Plattform soll den regelmäßigen und tiefgreifenden Austausch der Konzessionspartner zusätzlich intensivieren. Damit versorgt der regionale Energiedienstleister auch zukünftig alle Teile der Samtgemeinde mit Erdgas. Allein in der Kurstadt umfasst das Erdgasnetz der WWN rund 100 Kilometer Nieder- und Mitteldruckleitungen mit vier Regelstationen und insgesamt fast 3.000 Zählern. Die Stadt Bad Nenndorf ist mit etwas weniger als einem Prozent an der Netzgesellschaft beteiligt. Auch die Mitgliedsgemeinden Haste (0,22 Prozent) und Suthfeld (0,1 Prozent) sind Anteilseigner. Nur die Kommune Hohnhorst hatte sich dazu entschieden, Konzessionär ohne gesellschaftliche Beteiligung zu sein. In Kooperation mit Westfalen Weser Netz entstehen auf dem Parkplatz an der Poststraße Anfang des neuen Jahres auch zwei öffentliche Ladesäulen für Elektroautos. Laut WWN-Prokurist Michael Wippermann sollen Batterien binnen einer Stunde wieder zu 80 Prozent geladen sein. Damit könnten die meisten Fahrzeuge mehr als 100 Kilometer fahren. Foto: jl

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