BAD NENNDORF (jl). Diese durchaus überraschende, letztlich aber logisch nachvollziehbare Neuigkeit "legt" die Samtgemeinde unter den Tannenbaum der Kinderbetreuung. "Die Verwaltung wird der Politik vorschlagen, die Kita Bahnhofstraße zu erhalten", kündigte Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt kurz vor Weihnachten an. Hintergrund seien neue Entwicklungen in den Gesprächen mit dem Landkreis über das benachbarte Gebäude, in dem derzeit noch die Außenstelle des Gymnasiums untergebracht ist.
"Der Landkreis hat stets signalisiert, dass er bei der Nachnutzung als erstes auf die Standortkommune zugehen wird", bestätigte Kreisrätin Katharina Augath auf Nachfrage und fügte hinzu: "Die Perspektive bestand immer, neu ist der zeitliche Aspekt." Es sei nun absehbar, dass im Sommer, spätestens im Herbst 2017, das sogenannte Kleine Gymnasium in den Neubau am Hauptstandort in der Horster Straße zieht. Und für den Landkreis komme nur eine Veräußerung der Immobilie infrage. Letztlich gehe es darum, einen "reellen Preis" zu erzielen, so Augath. Im neuen Jahr wolle man in konkrete Gespräche einsteigen. Ein weiteres ausschlaggebendes Kriterium sind die für sich sprechenden Zahlen des aktuellen Bedarfs. Abzüglich der Integrationsplätze würden nach dem bis dato geplanten Umzug aller Überdreijährigen aus der Bahnhofstraße in die neue Einrichtung im Hohefeld unterm Strich gerade einmal rund 15 neue Ü3-Plätze entstehen. Stand jetzt kann die Samtgemeinde aber bereits im kommenden Sommer 33 Kindergartenkinder nicht unterbringen (das SW berichtete). Mit Hochdruck arbeitet sie an einer Übergangslösung bis zur Eröffnung der neuen Kita im Sommer 2018. Nach Angaben Schmidts sind zwei zusätzliche Gruppen – eine in der Kurstadt und eine in den Nordgemeinden – geplant. Wünschenswert wäre, dass bereits der zukünftige Träger, die Klax Niedersachsen GmbH, die benötigten Mitarbeiter stellt. In den Neubau würden sie dann gemeinsam mit den Kindern umziehen. Ein konkretes Konzept erwartet der Verwaltungschef bis zum kommenden Frühjahr.