1. Holt er den Grammy-Award nach Schaumburg?

    Auetaler DJ und Produzent Timo Maas mit Paul McCartney-Song "1985" auf der Nominee-Liste / Nicht vorhersehbarer Hype

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    LANDKREIS (wa). Den passend stampfenden Beat hat er bereits: Der 1973 aufgenommene Song "Nineteen Hundred and Eighty Five" von Musiklegende Paul McCartney und den Wings ist auf den Tanzflächen sicherlich schon eine große Nummer gewesen. So ist es kein Wunder, dass der heimische Star-DJ Timo Maas den Song in die Hände bekam und daraus mit dem kanadischen DJ-Kollegen James Teej einen Remix bastelte. "1985" hatte Maas nach einigen Bearbeitungsversuchen sechs Jahre lang auf seinem Computer geparkt. James Teej war 2015 in Schaumburg zu Besuch und Maas nutzte die Gelegenheit seinem Kollegen den Song vorzuspielen und um Impulse zu bitten. Ein paar Tage lange nahmen sich die beiden das Original vor und sandten ihre fertige Elektro-Version dem Ex-Beatle zu. McCartney war so begeistert, dass er erstmalig die Original-Tonspur seines Songs für einen Elektro-Remix zur Verfügung stellte. Das Besondere daran: Die Bearbeitung war so umfangreich, dass Maas und Teej ihre Version nicht nur als Remix sondern als Song veröffentlichen durften. Noch nie habe er sich an den Song eines so großen Stars wie dem Ex-Beatle gewagt, sagte James Teej. Die Version groß rauszubringen sei erst gar nicht der Plan gewesen. Doch Maas, versiert im Guerilla-Marketing hatte die Idee, "eine limitierte Vinyl auf den Markt zu werfen." Sie ließen 300 Platten pressen, stempelten McCartneys Gesicht drauf und platzierten 150 davon in London´s beliebtesten Plattenladen "Phonica" und 150 bei "deejay.de". Innerhalb von ein paar Stunden war die Platte in beiden Läden ausverkauft. "Die Leute sind komplett durchgedreht, es kamen die ganzen Paul McCartney-Sammler und die Spekulationen begannen", berichtet Maas. Denn wer für die Platte verantwortlich war, hatten sie nicht vermerkt. Schon in den nächsten Tagen sichtete Maas die ersten Weiterverkäufe. Ein wahrer Hype brach aus. Maas und Teej lehnten sich derweil zurück und beobachteten nur. Das sich aus dieser Idee jedoch eine solche Geschichte wie mit der Grammy-Nominierung entwickele, sei unvorhersehbar. "Das bereitet mir durchaus öfters eine Gänsehaut", sagte Maas. Für den Wahl-Deckberger ist die Grammy-Nominierung aber nicht die erste: Bereits 2004 war er gemeinsam mit Martin Buttrich und dem Tori Amos-Remix "Don´t make me come to Vegas" nominiert. Persönlich trafen sich Maas und McCartney übrigens im Frühjahr bei einem Konzert des Ex-Beatle in Düsseldorf. Die Grammys – wichtigster Musikpreis Amerikas - werden am 12. Februar im Staples Center in Los Angeles vergeben. Es ist die nunmehr 59. Verleihung. Timo Maas und James Teej teilen sich die Nominee-Ehre mit Größen wie Beyonce, De La Soul, Radiohead und Korn. Foto: privat

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