SPRINGE (em). Im Forstamt Saupark hat mit dem Laubfall die Starkholzernte begonnen. Dieses Jahr wird neben den traditionellen Hauptbaumarten Buche und Fichte auch in geringem Umfang Eichenstammholz geerntet. Aus Gründen der Arbeitssicherheit wird mit dem neu entwickelten Königsbronner Verfahren gearbeitet. Bei diesem wird mittels spezieller Schnittführung und Stahlseiltechnik ein sicheres Fällen der Bäume gewährleistet.
Qualitativ hochwertige Eichen gibt es zum Beispiel in der Revierförsterei Osterwald. Diese sollen als Versteigerungsholz bei einer Submission einen neuen Besitzer finden. Der stellvertretende Forstamtsleiter Jochen Matthaei erklärt: "Die heutige Nutzung zielstarker Eiche ist der Lohn zum einen für 200 Jahre Pflege und zum anderen für die kontinuierliche Neubegründung von Eichenkulturen im Forstamt für die kommenden Jahrhunderte. Wichtig ist aber ebenso die Entnahme von bedrängenden Bäumen, damit sich die Eichen-Zukunftsbäume besser entwickeln können." Um weiterhin Holz ernten zu können, muss besonderer Wert auf den Schutz von Forstwirten und Waldbesuchern gelegt werden. Neu gestaltete Absperrbanner machen auf die Gefahren der Holzernte aufmerksam und werben für Verständnis.Aus Naturschutzgründen verbleiben nicht nur eine ganze Reihe sogenannter Habitatbäume, also Bäume, die uralt werden sollen, sondern auch ein Teil der Baumkronen und alles Reisig nach der Fällung im Bestand. Diese dienen als Lebensraum für Flora und Fauna im Wald und verbessern die Qualität des Bodens. Auf die Nutzung starker Eichen wird im FFH-Gebiet Hallerbruch zudem vollständig verzichtet, weil diese Bäume hier wertvolle Lebensräume für den Eremitkäfer darstellen. Trotz der Hauptbaumarten Buche und Fichte wird der Eiche im Niedersächsischen Forstamt Saupark in Zukunft waldbaulich nach wie vor eine hohe Bedeutung beigemessen. Weitere Informationen zu den Niedersächsischen Landesforsten gibt es unter www.landesforsten.de.Foto: privat