1. Trotz Preisrückgängen weiter "auf Kurs"

    Generalversammlung des Raiffeisen-Landbund mit Geschäftsjahr zufrieden / Sieben Prozent Dividende

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    "Ein schwieriges Geschäftsjahr liegt hinter uns", ergänzte sein hauptamtlicher Vorstandskollege Andreas Rath. "Unter den gegebenen Rahmenbedingungen kann man den in diesem Jahr erzielten Gewinn als gut bezeichnen." Insgesamt war das Wirtschaftsjahr 2015/2016 der RLB von deutlichen Preisrückgängen bei pflanzlichen und tierischen Rohstoffen sowie bei Futtermitteln und Mineralölprodukten geprägt. Der Gesamtumsatz sank im Vorjahresvergleich aufgrund des rückläufigen Preisniveaus vieler Produkte um rund 6,5 Prozent auf knapp 295,2 Millionen Euro. Das gesamte Handelsvolumen konnte hingegen wieder gesteigert werden. Insgesamt wurden rund 680.000 Tonnen gehandelt. "Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", meinte Gottschalk. "Auch in diesem Jahr haben fast alle Sparten unseres breit aufgestellten Unternehmens zum Erfolg beigetragen." Für das Geschäftsjahr vermeldete der Vorstand einen Jahresüberschuss von 2,5 Millionen. Daraus wird auf Beschluss der Generalversammlung eine Dividende in Höhe von sieben Prozent an die 2.211 Mitglieder ausgeschüttet. Weiterhin werden die Rücklagen der Genossenschaft mit knapp 2,3 Millionen gestärkt.

    Die unternehmerischen Aktivitäten im Geschäftsjahr 2015/2016 waren geprägt vom Start der RLBS-Mischfuttergesellschaft, die zum 1. Januar 2016 ihre Arbeit aufgenommen hat, berichtete Gottschalk rückblickend. "Das erste Geschäftsjahr dieser Gesellschaft ist fast um, und die Entwicklung der Absatzmengen sowie die vielen positiven Rückmeldungen aus der Landwirtschaft zeigen uns, dass wir mit dieser strategischen Entscheidung auf dem richtigen Weg sind." Verbunden mit dieser Entscheidung war auch der Beschluss am Standort in Westerwiehe ein neues Kraftfutterwerk zu errichten, welches nach Fertigstellung Ende 2017 an die gemeinsame Gesellschaft "RLBS" verpachtet werden soll. Die Produktionskapazität in Westerwiehe und Büren liegt dann insgesamt bei rund 300.000 Tonnen Mischfutter. Erfolge konnte ebenfalls Andreas Rath aus der Viehabteilung vermelden. "Unsere Viehabteilung konnte die seit Jahren rückläufigen Ferkelumsätze durch zusätzliche Großhandelsumsätze im Schlachtschweinebereich kompensieren. Insgesamt wurden 772.756 Tiere mit einem Wert von 88 Millionen Euro gehandelt." Aufgrund der im Bereich Viehvermarktung immer schneller werdenden Konzentration auf der Abnehmerseite haben die Firmen Raiffeisen-Landbund eG, Niedernwöhren, Raiffeisen-Warengenossenschaft Niedersachen Mitte eG, Schweringen, die VR- Bank in Südniedersachsen eG, Dransfeld, und die Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, beschlossen, das Unternehmen "VGQ GmbH & Co. KG" (Vermarktungsgesellschaft für Qualitätstiere) zu gründen und ihren jeweiligen Bereich "Vermarktung von Vieh" ab dem 01.01.2017 in diese Gesellschaft zu übertragen. "Bevor die Stückzahlen bedingt durch den Strukturwandel und den immer härteren Wettbewerb weiter zurückgehen, ist es besser jetzt aktiv zu werden", bewarb Gottschalk die Entscheidung, für die eine Zustimmung von 75 Prozent benötigt wurde. Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Breuer bezeichnete den anschließenden einstimmigen Beschluss der Generalversammlung als "zukunftsweisend" für den Bereich der Viehvermarktung. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurde Egbert Storck (Enger) erneut in den Vorstand gewählt. Auch die zur Wahl stehenden Aufsichtsratsmitglieder Hartwig Linhorst (Werther), Christof Meier-Westmeyer (Harsewinkel), Bernd Reese (Escher), Werner Meyer zu Hoberge (Bielefeld), Helmut Tönsfeuerborn (Verl) und Marc Wittenbrock (Halle) wurden im Amt bestätigt. Diethelm Thomalla (Messenkamp) und Dirk Feuerhake (Emmerthal) wurden feierlich aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Foto: sk

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