BAD NENNDORF (jl). Es scheint, als wolle die fünfköpfige Wählergemeinschaft gemeinsam mit dem Grünenduo allein für die Sanierung des Kurhauses kämpfen. In einer mitunter hitzigen Stadtratssitzung am Mittwochabend plädierten die beiden Fraktionen in der Minderheit für tiefergehende Planungen zur Modernisierung des zentralen Gebäudekomplexes. Die CDU/FDP-Gruppe war mit neun Stimmen dagegen, sie sah die Wirtschaftlichkeit derzeit als gescheitert an. Die Gruppe SPD/Die Linke fand sich nicht in der Lage, für das eine oder andere zu votieren. Letztlich beauftragte das Gremium die Verwaltung, alle möglichen Alternativen zu prüfen sowie einen umfangreichen Fragenkatalog abzuarbeiten.
Die kalkulierten Kosten sind auf nun mehr 7,3 Millionen Euro gestiegen. Selbst bei Vollvermietung macht die Stadt laut Verwaltungschef Mike Schmidt jährlich ein Minus von 4.000 Euro. Anderthalb Stunden debattierten die Kommunalpolitiker. Unter anderem ging es um die inkludierte Außenanlage und den noch nicht berücksichtigten Austausch der alten Leitungssysteme. Zudem stießen sich einigedaran, dass Vertreter des beauftragten Planungsbüros pm nicht vor Ort waren. Diese sollen zeitnah ihre Entwürfe noch einmal in öffentlicher Ratssitzung vorstellen, um sogleich Fragen – davon gab es viele – beantworten zu können. Anwesende Zuhörer äußerten Unverständnis für das verabschiedete Vorgehen. Der ausführliche Bericht findet sich im Innenteil. Foto: jl