RINTELN (ste). Die St. Nikolai-Kirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt, die Orgelempore verkraftet keine weiteren Besucher und selbst am Eingang sind die Stehplätze weg. Nein, es ist noch kein Weihnachtsgottesdienst. Der Grund für den Andrang ist das alljährliche Weihnachtskonzert des Gymnasium Ernestinum, eingeleitet von Martin Requardt an der Orgel. Sylvia Bohle begrüßte stellvertretend für Schulleiter Reinhold Lüthen die Gäste und dankte den vielen Musikerinnen und Musikern sowie ihrem Kollegium für die wochen- und monatelange Vorbereitung des Konzertes, das mittlerweile seinen festen Platz in der Vorweihnachtszeit gefunden hat. Und wie bei einem richtigen Konzert steigerten sich die Ensemble in ihren Leistungen. Den Start machte die Bläserklasse mit einfachen Versionen von "Morgen kommt der Weihnachtsmann" und anderen Weihnachtsliedern. Dennoch war die Aufregung groß, denn viele Schülerinnen und Schüler spielen ihre Instrument gerade erst am Anfang. Der Applaus zeigte, dass die Vorbereitungen sich gelohnt hatten und die Überleitung zu "Musici Ernesti" und ihrer Kammersonate und "Nothing else matters" klappte prima. Ein "Funkiges Rhythmus Arrangement" lieferte dann die Cajon AG, gefolgt von dem immer wieder bewegenden Abi-Chor, der die Gläubigen mit einem Lied herbei rief. Der Leistungskur Musik überzeugte mit einem Weihnachts-Medley, Ernie‘s Hausband ließ es krachen mit "Stairway to heaven" und der Abi-Chor, begleitet von einem Streichquartett, sang hoch emotional "Advent Alleluia". Immer wieder ein Highlight ist die Big-Band, die unter anderem "We wish you a merry christmas" spielt und den Abschluss machte wieder ein Orgelstück "Oh du fröhliche". Minutenlanger Applaus, "standing ovations" und die Gewissheit, das genau diese Momente in der Kirche das Schöne der Vorweihnachtszeit ausmachen, blieben als wohlige Gefühle lange im Kopf. Nur gut, dass es 2017 auch wieder eine Adventszeit gibt; wieder mit einem Konzert des Gymnasium Ernestinum in der Kirche.
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