BAD NENNDORF (jl). Es steht fest: Die Klax Niedersachsen gGmbH übernimmt die Trägerschaft des im Hohefeld geplanten Kindergartens. Das Votum fiel im nicht-öffentlich tagenden Samtgemeindeausschuss. Damit setzte sich die Gesellschaft, die bereits in Neustadt am Rübenberge und Gehrden zwei Einrichtungen betreibt, gegen den Mitbewerber Impuls Soziales Management durch. Bereits bei der Vorstellungsrunde im Jugendausschuss hatte Verwaltungschef Mike Schmidt von begeisterten O-Tönen über die Klax-Arbeit aus den beiden genannten Städten berichtet.
Der Träger lebt nach eigenen Angaben den Grundgedanken, das individuelle Bedürfnis der Kinder und ihrer Familien in den Vordergrund zu rücken. Dabei verfolgt er ein teiloffenes Konzept das neben der Zeit in altershomogenen Bezugsgruppen – zum Beispiel im Morgenkreis – auf freie Angebote setzt. Diese lassen sich in die Bildungsbereichen Bewegung, Atelier, Sprache, Mathematik, Universum, Musik und Gesellschaft einteilen. "Natürlich sollen die Kinder auch frei spielen", bekräftigte seinerzeit Ann-Kathrin Fortmann, Geschäftsführerin der Klax Niedersachsen. Im Fokus stehen auch die Aspekte einer gesunden und kindgerechten Ernährung sowie eines festgelegten Qualitätsprozesses. Auf Nachfrage einiger Eltern, die deren Einbindung vermisst hatten, versicherten die Klax-Vertreter einen "intensiven Austausch". Zudem sieht sich die Gesellschaft mit ihrer eigenen Pädagogik der geforderten Zertifizierung als Kneipp-Kindergarten gewachsen. Und: Alle acht Mitarbeiter der Kita Bahnhofstraße können zu den gleichen Konditionen mit in den Neubau umziehen. Entlohnt werde nach dem Haustarif, so die Geschäftsführerin. Die Gehälter seien transparent und würden sich am Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst orientieren. "Die Verdienstmöglichkeiten sind die gleichen", betonte Fortmann. Auch sogenannte Personalgestellungsverträge seien möglich. Dabei würde die Samtgemeinde die Arbeitskraft dauerhaft zur Verfügung stellen. Mit 2,7 Millionen Euro ist der Bau auf einer Fläche von fast 1100 Quadratmetern derzeit beziffert. Dabei strebt die GmbH eine Finanzierung über das Gebäudeleasing an. Entsprechende Partner weiß Klax nach eigenen Angaben bereits an seiner Seite. Nach 25 Jahren Laufzeit kann die Kommune entscheiden, ob sie die Immobilie zum Restwert kauft. Der Betriebskostenanteil der Samtgemeinde liegt bei monatlich 408 Euro pro Kindergartenplatz. Die wichtige Nachricht für die Eltern: Die Gebühren bleiben auf dem Niveau der kommunalen Einrichtungen. Mitte 2018 soll der Kindergarten als direkter Nachbar der neuen Krippe, deren Grundsteinlegung bereits erfolgt ist, starten. Die GmbH signalisierte, auch frühzeitig deren Trägerschaft übernehmen zu wollen.