LAUENAU (al). Wie lässt sich eine ausgediente Fabrikhalle wohl besonders sinnvoll nutzen? Davon überzeugen sich in jedem Winter weit über 30.000 Besucher: Von Anfang November bis Ende Februar finden sie Spaß als Schlittschuhläufer oder Eisstockschützen auf 900 Quadratmetern Fläche in der Eishalle Lauenau. An jedem Freitagabend ist besonders viel los.
Jetzt steht die Halle und ihr Betriebspersonal mitten in der 13. Saison. Bis aus Herford und Hannover, Nienburg und Bad Pyrmont kommen die Gäste in Schaumburgs ungewöhnliche Sportstätte – und staunen über die niedrigen Eintrittspreise. Gerade einmal drei Euro kostet die Tageskarte. Kinder bis zu fünf Jahren müssen sogar nur einen Euro zahlen. Ebenfalls drei Euro kostet ein Paar der 400 Paar Leihschlittschuhe. Nachmittags ab 15 Uhr, an Wochenenden sogar ab 10 beziehungsweise 11 Uhr ist das Kufenvergnügen bei jedem Wetter auf der 900 Quadratmeter großen Fläche möglich. Schulklassen können sich für Wunschtermine an Vormittagen ebenso unter der Rufnummer 05043/961900 anmelden wie Eltern, die einen gelungenen Kindergeburtstag für ihren Nachwuchs organisieren wollen. Gleiches gilt für Gruppen, die sich montags oder mittwochs ab 17 Uhr zum Eisstockschießen verabreden. Am vergangenen Freitag mussten nach Angaben von Betriebsleiter Günter Krzon die Mitarbeiter an Kasse und Schlittschuhausgabe wieder einmal Überstunden machen. Gleich fünf Gruppen, darunter drei Jugendfeuerwehren, wollten ihr Vergnügen auf dem Eis haben. Zwar kamen sie unangemeldet, doch für alle fand sich ausreichend Platz. Nach 21 Uhr aber türmten sich Berge von Leihschlittschuhen, die noch sortiert, gereinigt, desinfiziert und getrocknet werden mussten. Schließlich sollten am anderen Morgen zum Auftakt des örtlichen Weihnachtsmarkts alle Paare wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Auch am Marktwochenende hatten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Eishalle alle Hände voll zu tun. Foto: al/gk