1. Ein eigenes Theaterstück zum Luther-Jahr

    "Didel-dadel-dum"-Theater gastiert mit "Frau Luther" auch in Lauenau / Erstmals steht die Nonne von Bora im Mittelpunkt

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    LAUENAU (al). In 2017 gedenken die Menschen des Thesenanschlags von Martin Luther an der Schlosskirche zu Wittenberg vor jetzt 500 Jahren. Das Ereignis sollte die bis dahin allmächtige Kirche erschüttern und als Reformation eine neue Epoche beginnen. In zahlreichen Veranstaltungen wird jenes Kirchenmanns und des von ihm ausgelösten theologischen Bebens gedacht. Auf ganz ungewöhnliche Weise nähern sich die jungen Mitglieder des "Didel-dadel-dum"-Theaters aus Beber dem Thema. Es ist ihr 18. Stück, das sie vor wenigen Wochen als Premiere in Beber zeigten und im Rahmen von mehreren Wiederholungsterminen auch wieder im Lauenauer Sägewerk zu sehen sein wird. Zwar geht es dabei auch um Luther, aber in dem von Stefan Zawilla geschriebenen Stück nähern sich Akteure und Zuschauer gewissermaßen von der Seite dem berühmten Mönch –über dessen Frau Katharina von Bora. Zwar hat sich der Mönch Luther gegen den Papst und die gesamte Weltordnung erhoben. Doch er schafft das nicht allein. Er verhilft einer Nonne zur Flucht aus dem Kloster, heiratet sie – und schickt sich an, mit ihr die Welt zu verändern: Es könne doch nicht sein, dass man sich gegen Geld oder Gebete einfach so von seinen Sünden freikaufe. Thesenanschlag, Reichstag in Worms, Bibelübersetzung: diese Begriffe um Luther sind bekannt. Doch was ist mit "Frau Luther", die sagte: "Wenn ich schon heiraten muss, dann nehme ich Luther und keinen anderen”? Wer hat seine Kinder erzogen, ihn gepflegt und verarztet – wer hat seine Hauswirtschaft geführt und ihn vor dem sicheren Ruin bewahrt? Katharina von Bora steht im Mittelpunkt der Inszenierung, mit der das Junge Theater an seine erste Biographie einer großen historischen Frauengestalt anknüpfen möchte. 2013 war es "Rosa", eine Hamelner Sozialdemokratin. Das Stück erregte bundesweit Aufsehen und wurde mitsamt einigen Darstellerinnen sogar international ausgezeichnet. Nun wollen der Autor, Regisseurin Peggy Zawilla und das ganze Ensemble im Alter zwischen sechs und 60 Jahren zu einem neuen Erfolg gelangen. Schon bei der Doppelpremiere gab es Begeisterungsstürme beim Publikum. Ins Lauenauer Sägewerk kommt die Gruppe am Sonnabend, 28. Januar, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Auf der Internet-Startseite www.didel-dadel-dum.de müssen jedoch unbedingt rechtzeitig Plätze reserviert werden. Foto: al/ddd

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