Besucheraugen leuchten im Geschenkeparadies

Dass dies durchaus wörtlich zu nehmen ist, bewies etwa die meterlange Schlange vor dem herrlich duftenden Schmalzgebäck. Andernorts erlebte man feuchtfröhlich den "Wintertraum" (ein Rotweinpunsch). Indes war in der Wandelhalle und im Haus Kassel bisweilen nur mühsames Vorankommen möglich. Besuchermassen schoben sich aneinander vorbei und stoppten immer wieder, um sich an der Modelleisenbahn der IGS-AG und dem Geschenkartikelparadies zu erfreuen. Ob Schmuck, Mützen, hölzerne Tannen und Sterne, drollige Figuren, Liebhaberstücke aus Porzellan oder Seifenketten, eines fiel sofort auf: die Liebe zum Detail. Großer Andrang herrschte auch beim Bastelstand der SPD-Damen. Es entstanden Baumschmuck und Schneemänner. Wenige Meter wurden bereits die nächsten Strichwaren vor Ort gefertigt. Dekoratives und Praktisches für die Adventszeit hielten auch Abiturienten des Gymnasiums Bad Nenndorf bereit, die ihre Abiballkasse aufbessern wollten – mit Erfolg, wie Neele Redeker (19) und Anne Koppitz (18) berichteten. Die Ergebnisse ihrer Bastelgruppe verkauften sich gut. Kein Wunder bei derart putzigen Socken-Schneemännern mit Reisfüllung. Der adventliche Bummel im Herzen der Kurstadt zog aber nicht nur den gemeinen Besucher an. Unters Volk hatte sich auch Weihnachtsmann "Jürgen" gemischt. Man munkelte, es habe sich um den wahrhaftigen Geschenkebringer gehandelt, der da etwa die Augen der Zwillinge Larissa und Mia zum Leuchten brachte. Immerhin kann sich sein Äußeres mit dem Echtheitsprädikat schmücken. Während die beiden Sechsjährigen staunend seine Hand schüttelten, schwärmte Papa Lars Blume: "Man hat hier auf engstem Raum vielfältige Möglichkeiten, viele Buden, ein Karussell und den Weihnachtsmann." Ja, der Markt ist und bleibt ein Publikums-
magnet.Foto: jl