1. Achtung, Wild auf der Fahrbahn!

    Landesverkehrswacht gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei einem Wild-Unfall

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    LANDKREIS (mh). Es geschieht plötzlich, Zeit für langes Überlegen bleibt nicht: Ein Reh kommt wie aus dem Nichts auf die Straße gerannt – die Kollision ist unvermeidbar. Doch wie verhalten sich Autofahrer richtig bei Wildunfällen und was ist zu tun, wenn Wild plötzlich auf der Fahrbahn auftaucht: Die Landesverkehrswacht Niedersachen gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei einem Wild-Unfall.

    - Wenn Wild die Straße quert, Fernlicht ausschalten, da das Wild ansonsten "wie versteinert" im Lichtkegel stehen bleibt; kontrolliert bremsen und hupen, damit die Tiere einen Fluchtweg finden können. Vermeiden Sie unbedingt, die Lichthupe einzusetzen. Das Wild wird dadurch irritiert und unterbricht dann mitten auf der Fahrbahn seine Flucht. - Wechselt Wild über die Straße, beachten Sie beim Bremsen auch den rückwärtigen Verkehr. - Sehen Sie Wild, das in unmittelbarer Nähe zur Straße scheinbar unbeeindruckt verweilt, müssen Sie trotzdem damit rechnen, dass das Tier aufschreckt und plötzlich auf die Fahrbahn springt. - Ein Tier kommt selten allein über die Straße, rechnen Sie mit "Nachzüglern". - Beziehen Sie stets auch Faktoren wie Jahreszeit, Tageszeit, Fahrbahn und vor allem die Sichtverhältnisse in Ihre Fahrweise in wildreichen Gebieten ein. - Beobachten Sie besonders die Fahrbahnränder genau. - Halten Sie einen Sicherheitsabstand zum rechten Fahrbahnrand. - Immer genügend Abstand zum Vordermann einhalten. Vielleicht muss dieser wegen Wild eine Vollbremsung machen. - Denken Sie daran: Tiere kommen auch von links! - Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, versuchen Sie lieber die Spur zu halten, als auszuweichen. Beim plötzlichen Verreißen des Lenkrades kann es zu schwereren Unfällen kommen als bei einem Zusammenprall mit dem Tier. - Eine besondere Gefahr liegt bei Unfällen mit Rot- und Damwild: Da der Schwerpunkt dieser Tiere höher liegt als z.B. bei Wildschweinen, kann es passieren, dass sie bei einer Kollision über die Motorhaube hinweg gegen die Windschutzscheibe geschleudert werden. Deshalb: Runter vom Gas in wildreichen Gebieten! - Beachten Sie unbedingt die Wildwechsel-Warnschilder, die an besonders gefährdeten Stellen aufgestellt sind. Fahren Sie dort, in waldreichen Gegenden oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen vorausschauend, aufmerksam und mit angepasster Geschwindigkeit. Schon 80 km/h können zu viel sein! - Ein Reh mit 25 Kilogramm Gewicht entwickelt bei einem Zusammenstoß bei Tempo 100 eine Masse von einer halben Tonne, ein Wildschwein von 90 Kg bedeutet dann mit aller wahrscheinlichkeit einen Totalschaden. Sollte es doch zu einem Zusammenprall gekommen sein, ist es wichtig, dass der Unfall sofort bei Polizei und/oder Jagdpächter gemeldet wird. Erst nach der Ausstellung der sog. Wildschadensbescheinigung haben Sie die Möglichkeit der ordentlichen Schadensregulierung.

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