LANDKREIS (bb). Unter dem Titel "Marja lädt ein…" hat der Auftakt einer geplanten Veranstaltungsreihe der lokalen SPD-Bundestagskandidatin Marja Liisa Völlers in Zusammenarbeit mit der Schaumburger AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) stattgefunden. Schwerpunktthema des Abends war die Leiharbeit, wie die AFA in einer Pressemitteilung informiert. Als Experte hierzu referierte der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Thorsten Gröger. Gröger stellte dar, dass es beim Thema Leiharbeit nach wie vor ein sehr großes Missbrauchspotenzial gebe. Diese entwickle sich nach und nach zum einzigen Zugang zu einem Beschäftigungsverhältnis. Dabei sei jedoch, so Gröger, der sogenannte "Klebeeffekt" mit 10 Prozent nur sehr gering. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in Leiharbeit werde eben nicht in ein reguläres Arbeitsverhältnis überführt. Gelinge dies doch, sei die Anstellung zunächst oft mit Befristungen versehen. Für die Lebensplanung gerade von jungen Leuten "ein katastrophaler Zustand", so Gröger. Völlers und Gröger hoben hervor, dass dem Missbrauch von Leiharbeit ein wirksamer gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden müsse. Der von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, im Sommer vorgelegte Gesetzentwurf sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber insgesamt noch nicht der "große Wurf", weil er zu viele Schlupflöcher offen lasse. Die Problematik sei eine Baustelle für die kommende Legislaturperiode, so Völlers. Für die entsprechenden gesetzlichen Schritte werde sie sich nach Kräften einsetzen. Foto: archiv bb
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Thema Leiharbeit
Veranstaltung mit Bundestagskandidatin
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