BAD NENNDORF (jl). Ein "Nikolaus", der eine Zeitkapsel einmauert: Mit rot-weißer Zipfelmütze zelebrierte Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt die Grundsteinlegung des Krippenneubaus im Hohefeld, ehe er die anwesenden Kinder der Kneipp-Kita Bahnhofstraße mit kleinen Präsenten überraschte. Im künftigen Waschraum (oder Flur, das ließ sich nicht sicher klären) hatten sich zudem Vertreter der Politik, Verwaltung und beteiligten Firmen versammelt.
Wie berichtet, entsteht zwischen der neuen Feuerwehr und dem geplanten Baugebiet "Hinteres Hohefeld" auf rund 1.000 Quadratmetern eine Vier-Gruppen-Einrichtung mit insgesamt 60 Plätzen für Ein- bis Dreijährige. Gesamtkosten: 2,5 Millionen Euro. Schmidt erinnerte daran, dass das Projekt "kein leichtes Unterfangen" gewesen sei. Die Samtgemeinde hatte von ihrem ursprünglichen Plan einer achtgruppigen Riesen-Kita in Trägerschaft der Lebenshilfe wegen vergaberechtlicher Bedenken der Landesschulbehörde abrücken müssen. Aus Fördergründen – es geht um 720.000 Euro – muss der Bau mit Ablauf des kommenden Jahres abgeschlossen und der Betrieb im Januar 2018 gestartet sein. Leiterin wird Antje Kastening, die jetzige stellvertretende Leiterin der Kita Bahnhofstraße. "Wir haben in letzter Zeit viel reagiert und agiert", fasste der Verwaltungschef zusammen, "weil wir vor der positiven Herausforderung stehen, durch wachsende Geburtenzahlen und Zuzug viele Kinder in der Samtgemeinde zu haben, Tendenz steigend." Seinen Mitarbeitern und politischen Mitstreitern dankte er für die "gute Grundstimmung"gegenüber dem Projekt. Innerhalb von zwei Jahren sei im Hohefeld – vom Feuerwehrhaus über die Krippe und den ebenfalls geplanten Kindergarten bis zu zwei Baugebieten – eine zukunftsweisende Fläche geplant worden. Nach Angaben des Hochbauplaners Uwe Brinkmann soll bereits im Februar der Holzrahmenbau aufgestellt sein. "Mit konventioneller Bauweise hätten wir bei diesen Temperaturen schon keine Chance mehr", erklärte der Ingenieur bei frostigen Minusgraden auf der Baustelle. Das spürte auch der Samtgemeindebürgermeister, als er zur Maurerkelle griff, um die Zeitkapsel "verschwinden" zu lassen. Zuvor hatte die Einrichtungsleiterin in spe die Rolle mit einer Tageszeitung vom 6. Dezember 2016 sowie einem Kneipp-"Sträußchen" aus einem Papp-Wassertropfen, Schnuller, Lavendelzweig, Ball und Lätzchen befüllt. Foto: jl