NENNDORF (jl). Für die Samtgemeinde ist es der beste Haushaltsentwurf, den die Kämmerei seit mehr als einem Jahrzehnt präsentieren konnte. Statt neue Schulden zu machen, lassen sich erstmals seit 2004 wieder Verbindlichkeiten abbauen, so das Fazit im jüngsten Finanzausschuss. Der ak- tuelle Schuldenstand pendelt sich damit bei 18,6 Millionen Euro ein. Nach vorläufigen Prognosen soll der Berg im neuen Jahr sogar um 20.000 Euro schrumpfen. Demnach würde die Pro-Kopf-Verschuldung auf 1.098 Euro (2016: 1.105 Euro) sinken.
Für die positive Entwicklung machte die Verwaltung zwei Gründe aus: zum einen die gute Zusammenarbeit mit der Kämmerei und zum anderen das eingeführte Top-Down-Verfahren. Das heißt, die Ämter müssen künftig in einem festgelegten Budgetrahmen planen. Zuvor hatten sie ihre "Wünsche" an die Kämmerei herangetragen. Der Ergebnishaushalt weist 15,7 Millionen Euro an Erträgen und Aufwendungen aus. Er ist damit ausgeglichen. 2,7 Millionen Euro an Zuschussbedarf kommen in Sachen Kinderbetreuung auf die Samtgemeinde im kommenden Jahr zu. 2016 waren es noch rund 260.000 Euro weniger. Die Samtgemeindeumlage bleibt mit einem Ansatz von 3,9 Millionen Euro für 2017 auf dem Vorjahresniveau. Um rund 450.000 Euro gesunken ist hingegen der Personalaufwand bedingt durch die städtische Übernahme der Bauhofmitarbeiter. Die Einzahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit weisen sogar einen zahlungswirksamen Überschuss in Höhe von 878.600 Euro aus. Die Summe reicht aus, um einen benötigten Kredit für Investitionsvorhaben von rund 2,1 Millionen Euro zu tilgen. Größte Posten sind der Neubau der Krippe Hohefeld (1,1 Millionen Euro). Ausserdem Brandschutzmaßnahmen in der Haster Grundschule und Kanalbaumaßnahmen in Riepen und Ohndorf (beides je 200.000 Euro). Damit steht bei der Nettoneuverschuldung unterm Strich eine Null. Nach derzeitigen Steuerprognosen rechnet die Samtgemeinde damit, auch in den Folgejahren Schulden abbauen zu können.