1. "Neues" Problemkind heißt Platzmangel

    Es fehlen 33 Kita-Plätze: Vorerst nur vage Angaben zu konkreten Lösungen / "Das ist eine Katastrophe"

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    BAD NENNDORF (jl). "Die Samtgemeinde ist am Ball, die Aussicht besser als gedacht." So hatte Anfang März ein SW-Fazit zur Entwicklung der Kinderbetreuung gelautet. Jetzt muss die Samtgemeinde aufpassen, dass ihr der Ball nicht wegrollt. 33 Sprösslinge werden im neuen Kindergartenjahr keinen Kitaplatz bekommen. So der Ist-Zustand, den der Samtgemeindebürgermeister im Jugendausschuss bekanntgab. Mike Schmidt räumte ein: "Das ist eine Katastrophe." In der Vergangenheit sei versäumt worden, der wachsenden Gemeinde mit einer ebenfalls wachsenden Infrastruktur Rechnung zu tragen. Ein verständnisloser Vater zweier Söhne meldete sich zu Wort. Er kritisierte, dass die Samtgemeinde erst jetzt auf den Mangel zu reagieren beginne. "Das ist nicht neu und das ist, was mich ärgert. Vor zehn Jahren, als unser Großer in den Kindergarten sollte, standen wir schon vor dem gleichen Problem. Jetzt ist unser Kleiner soweit und wieder gibt es keinen freien Platz." Er verlangte konkrete Pläne für die Platzsicherung. Die konnte ihm der Verwaltungschef nicht geben. "Wir haben ein paar Modelle entwickelt, die wir ausarbeiten werden. Ich bin mir sicher, dass wir bis zum Sommer etwas bewegen und 30 bis 40 Plätze schaffen werden." Mehr Gewissheit könne er vorerst nicht geben. Auf SW-Nachfrage konkretisiert Schmidt: Ein Containersystem als Übergangslösung – bis zur voraussichtlichen Fertigstellung der neuen Hohefeld-Kita Mitte 2018 – stünde nur in aller größter Not zur Debatte. "Es gibt diverse Räumlichkeiten der Stadt und Samtgemeinde, die umfunktioniert werden könnten", betont der Verwaltungschef. Auch mit dem Landkreis soll es Gespräche geben, ob und inwiefern die Außenstelle des Gymnasiums in Frage kommt. Bis spätestens Februar rechnet er mit einem konkreten Konzept für die Öffentlichkeit. Entsprechende Mittel zur Finanzierung müssten Schmidt zufolge per Nachtrag im Haushalt bereitgestellt werden. Das sei mit Kämmerer Frank Behrens abgesprochen. Feststeht aber auch: In 2018 müsse sich die Samtgemeinde über weitere Einrichtungen zur Kinderbetreuung Gedanken machen. Zum Abschluss noch eine rundum gute Aussicht, die die Betreuung der Unterdreijährigen betrifft: Die Samtgemeinde macht sich wohl selbst das schönste Nikolausgeschenk. Am Dienstag, dem 6. Dezember, um 10 Uhr findet die Grundsteinlegung für die neue Krippe im Hohefeld statt. Den Bau zieht die Samtgemeinde in Eigenregie hoch, um sich die 720.000 Euro Fördergelder zu sichern (bis Ende 2017 muss der Bau abgeschlossen sein). "Wenn es gut läuft, wollen wir noch in diesem Jahr mit der Platte fertig sein", so Schmidt.

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