1. Kürzere Vorträge, mehr Zeit für persönliche Gespräche

    Wirtschaftsgespräche Stadthagen erstmals in neuem Format / Motto lautet "Das gesunde Unternehmen"

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    STADTHAGEN (bb). Rund 70 Teilnehmer sind zur aktuellen Auflage der "Wirtschaftsgespräche Stadthagen" unter dem Motto "Das gesunde Unternehmen" in den Räumen der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland am Ostring zusammengekommen. Die Stadt verpasste ihrer Veranstaltungsreihe ein neues Format, straffte den Anteil der Vorträge, um anschließend mehr Raum für den persönlichen Austausch zwischen den Gästen zu geben.

    Bürgermeister Oliver Theiß ging in seiner Begrüßung auf die veränderte Konzeption der "Wirtschaftsgespräche" ein. Zu Beginn sollen stets mehrere kurze Impulsvorträge Anregungen geben, die anschließend im Gespräch in ungezwungener Runde zwischen den Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik vertieft werden können, hielt Theiß fest. Als Veranstaltungsort werde stets ein Stadthäger Betrieb dienen, so dass sich die Möglichkeit biete, diesen näher kennen zu lernen. Außerdem würden stets neue Unternehmen die Möglichkeit erhalten, sich vorzustellen. Theißübernahm dies gleich für die Car-Sharing-Firma "App2Drive", die gerade ihre Dienste in Stadthagen und Schaumburg eingeführt hat. Deren Angebot könne durchaus auch für Unternehmen interessant sein, so Theiß. Es lohne sich einen Blick auf den firmeneigenen Fahrzeugpark zu werfen und die Alternative Car-Sharing zu prüfen. Bastian Mengkowski, Leiter der Holder-Niederlassung am Helweg in Stadthagen, erläuterte anschließend die von ihm entwickelte Geschäftsidee, die er auf dem Nachbargrundstück am Helweg verwirklichen will. Hier solle ein Fachhandelszentrum für den Bereich Haus und Garten entstehen. Dieses werde mehreren, kleinen Unternehmen die Möglichkeit geben, unter einem Dach Synergien zu nutzen. Punkten sollen diese mit ihrer hohen Service- und Beratungskompetenz an einem festen Anlaufpunkt. Gleichzeitig sollen dort die logistischen Voraussetzungen für den Betrieb von Online-Handel gegeben seien, so Mengkowski. Anschließend gab Gastgeber Bernd Hermeling, Geschäftsführer der PLSW, einen Überblick über das gemeinnützige Unternehmen. Mit rund 950 Angestellten einer der größten Arbeitgeber der Region widme sich die PLSW in fünf Geschäftsfeldern der Begleitung, Unterstützung, Förderung und (Aus-)Bildung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Im Geschäftsfeld Arbeit und Teilhabe sei es besonders auf die Unterstützung von Partnerunternehmen angewiesen. Ziel sei es, einen Teil der in den Werkstätten Beschäftigten im ersten Arbeitsmarkt unterzubringen. Diese Eingliederung in die Betriebe werde durch Mitarbeiter der PLSW umfangreich unterstützt, auch Lohnkostenzuschüsse seien möglich. Er appelliere an die Unternehmen und auch an die öffentliche Hand, es doch einmal auf den Versuch ankommen zu lassen und einen Mitarbeiter aus den Werkstätten der PLSW zu beschäftigen, so Hermeling. Den Teil der Veranstaltung im Plenum beschloss der Beitrag von Uwe Kolbeck, Axel Bergmann und Denis Prokop von der "AFM Partner GmbH". Unter dem Stichwort "Das gesunde Unternehmen" betonten sie die Notwendigkeit, für eine ausgewogene Balance von wirtschaftlicher, sozialer und persönlicher Gesundheit im Unternehmen zu sorgen, um dieses zukunftssicher aufzustellen. Gerade im Mittelstand seien auf diesem Feld jedoch oft Defizite vorhanden. Es bestünden jedoch Möglichkeiten, diese zu ermitteln und zu beheben durch ein aufeinander abgestimmtes Bündel von Maßnahmen, die über Einzelaktionen betrieblichen Gesundheitsmanagements hinausgehen. Die dazu nötigen Investitionen würden sich auszahlen, beispielsweise durch eine merkliche Senkung von krankheitsbedingten Fehlzeiten, höhere Attraktivität als Arbeitgeber, höhere Motivation und geringere Fluktuation, so die Referenten.Foto: bb

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