1. Durchschnittswerte für die Innenstadt

    Cima stellt Ergebnisse vor / Therme überrascht als unbedeutender Aspekt / Intensiveres Werben angeregt

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    Erste Überraschung aus Sicht der Diplomgeographin: Wegen der Therme suchen nur zwölf Prozent der Befragten die Innenstadt auf. Das sorgte für Irritationen. Das Thermalbad sei ein "Magnet", befand ein Zuhörer. Dem pflichtete auch Stadtdirektor Mike Schmidt bei. Den "Anziehungspunkt" wolle die Stadt in jedem Fall erhalten. Die meisten Innenstadtgänger der Umfrage (74 Prozent) bleiben nur maximal eine Stunde vor Ort, um einzukaufen. Weil einige offensichtlich nicht den Weg von der Bückethaler Landwehr ins Zentrum finden, regte Bammann ein intensiveres Werben für die Innenstadt an. Als gleichzeitige Stärke und Schwäche steht das Einkaufsangebot da. Es bietet alles für den alltäglichen Bedarf und zieht damit auch Käufer aus dem Umland an. Einzelne Branchen wie Bekleidung, Schuhe und Elektroartikel sind jedoch aus Sicht vieler Umfrageteilnehmer unterbesetzt. Zudem wünschten sich einige ein vielfältigeres Gastronomieangebot mit Cocktailbars, Kneipen und Fastfood sowie mehr Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche. Ein ähnliches Bild bei den inhabergeführten Geschäften, was viele als Stärke der Kurstadt sehen. Andere wünschten sich hingegen mehr Filialen von Ketten wie dm und Deichmann. Positiv werden der Kurpark und Kurbadstatus gesehen, allerdings könnte die Anbindung ans Kurbad-Gebiet besser sein. Insgesamt vergaben die Befragten nach Angaben Bammanns durchschnittliche Schulnoten für die Innenstadt. Gut schnitt der Service sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie ab. Ein Pluspunkt ist zudem die Sauberkeit der Stadt (2,5). Die schlechteste Note gab es mit einer 3,7 für die Angebotsbreite des Einzelhandels und der Dienstleistungen. Dem einheitlichen Bild der 44 Einzelhandelsbetriebe in der Innenstadt schrieb die Cima-Beraterin Optimierungspotenzial zu. Zum Teil präsentierten sie sich gestalterisch und konzeptionell unattraktiv. Kernöffnungszeiten gebe es nur mit zahlreichen Ausnahmen. Insgesamt 15 Leerstände finden sich derzeit im Zentrum. Als Chance wurde etwa die Kurhausfläche als verbindendes Element gesehen. Potenzial hätten auch die Schaffung größerer Ladenflächen und die Sonntagsöffnung. Der Umfrage zufolge ist es nur ein Drittel, das das Angebot nicht nutzt. Nächster Schritt ist laut Bammann die Konzeption, in der auch Arbeitsgruppen gebildet werden. Schmidt lobte abschließend die Präsentation als "gute Basis, die wir hätten niemals leisten können", ehe sich eine anschließende Diskussion mehr in Details einer neuen Verkehrsführung verlor. Foto: jl

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