1. Der Bürgermeister wünscht mehr Harmonie

    Zwei Stellvertreter für Jörg Hupe / Einstimmige Beschlüsse / Mitfahrbänke thematisiert

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    POHLE (al). Mit einstimmigen Beschlüssen ist der Rat der Gemeinde Pohle in seine neue Wahlperiode gegangen. Bürgermeister Jörg Hupe (CDU) wurde in seinem Amt bestätigt. Auf seinen Wunsch hin stehen ihm künftig zwei "gleichberechtigte" Stellvertreter zur Seite. Er wolle "mehr Harmonie" in den Rat bringen, hatte Hupe zur Begründung genannt. Neben Eberhard Hasler (CDU) erhält mit Rainer Helbig künftig auch die SPD eine repräsentative Funktion. Diese hatte bisher ein weiterer CDU-Vertreter inne.

    So ganz konnte sich Ralf Wilkening (SPD) einen Seitenhieb nicht verkneifen. Er erwarte künftig für alle Ratsmitglieder "einen gleichen Kenntnisstand". Hintergrund der Kritik war das wochenlange Gezerre um ein Buswartehäuschen in der Pohler Lindenstraße und dessen künftiger Standort (SW berichtete). Da waren dem Bürgermeister zuletzt Alleingänge vorgeworfen worden. Hupe dagegen regte für die Zukunft sogar "gemeinsame Fraktionssitzungen" an. Die Verwaltungsaufgaben übernehmen weiterhin Jürgen Bock und dessen Stellvertreterin Stephanie Kunde. Beide waren bereits in der Vergangenheit als Gemeindedirektoren tätig gewesen. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla verzichtete ausdrücklich auf sein ihm gesetzlich zustehendes Zugriffsrecht. Der Rat verabschiedete Manfred Lütje (SPD) und Gabi Paul (CDU), die nicht wieder in das Gremium gewählt worden waren. Für sie kamen neu Michaela Duda (SPD) und Marcel Reinecke (CDU). Neben ihnen kann Frank Bittner sein Sitz behalten, weil der über die SPD-Liste gewählte Hans-Werner Kühnel sein Mandat nicht angenommen hat. Kühnel nannte als Grund seine Enttäuschung über die zu auf ihn gefallene geringe Stimmenzahl. Geehrt wurden Hasler, Helbig und Hupe für eine jetzt 20-jährige Mitgliedschaft im Gemeinderat. Wilkening erhielt eine Urkunde für jetzt vollendete drei Jahrzehnte in der Kommunalpolitik. Zu einer kurzen Diskussion kam es über die von der SPD beantragte Aufstellung von Mitfahrbänken nach dem Vorbild benachbarter Kommunen. Der Rat einigte sich darauf, zunächst nur eine Sitzgelegenheit anzuschaffen, die auf einen noch festzulegenden Platz in Höhe des Pohler Ehrenmals kommen soll. Später soll über eine mögliche zweite Bank gesprochen werden, die mehr in der Ortsmitte Verwendung finden könnte. Aus den Zuhörerreihen kam Kritik: Angesichts der einzigen Initiative am Ortsende könnten Betroffene ja gleich das letzte Stück nach Lauenau laufen. Unter den Zuhörern befand sich auch der Messenkämper Bürgermeister Frank Witte, auf dessen Initiative im Raum Lauenau die ersten Mitfahrbänke installiert worden waren. Witte sieht eine intensivere Werbung für die in einheitlichem Rot gestalteten Kontaktpunkte zwischen Autofahrern und nicht motorisierten Passanten als notwendig an: Der Gedanke müsse sich erst noch in der Bevölkerung richtig durchsetzen, glaubt er. Foto: al

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