RODENBERG (tr). Über aktuelle und vergangene Kreisthemen hat die Wählergemeinschaft Schaumburg in der vergangenen Woche diskutiert. "Nach der Wahl ist vor der Wahl", rief der Vorsitzende Siegbert Held vor 21 weiteren WGS-Delegierten im Rodenberger Ratskeller als Motto der Jahreshauptversammlung und Klausurtagung aus. Im Mittelpunkt standen die Müllgebühren und ein Rechtsstreit.
In den nächsten Monaten rücke bei der WGS die nahende Verabschiedung der Müllgebührensatzung ganz oben auf der Agenda, so Held. "Wir werden genau aufpassen, dass das transparent geschieht." Er spielte darauf an, dass die WGS-Fraktion schon im Jahr 2009 der damaligen neuen Satzung nicht zustimmte, sondern dagegen klagte und Recht bekam. Der Kreistagsabgeordnete Heinrich Sasse sprach die Insolvenz der Erlebniswelt Renaissance GmbH (EWR) an. Vom Kommunalen Schadensausgleich seien stellvertretend für den Landkreis 990.000 Euro als Schadensersatz an den Insolvenzverwalter gezahlt worden, wie Farr auf eine erfolgreiche Klage des Rintelner Rechtsanwalts hin mitgeteilt habe. "Das ist keine Privatangelegenheit. Es geht dabei um Steuergelder", sagte Sasse. Ex-Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier und CDU-Kreistagsmitglied Gunther Feuerbach hätten Fehler gemacht. Das Thema sei zwar auch eine Vorlage für den Kommunalwahlkampf gewesen, aber "die Reise ist noch nicht zu Ende". "Der Krankenhaus-Neubau hat uns während der letzten fünf Jahre ebenfalls sehr beschäftigt", sagte Held. Nach häufigen Wechseln in der Führungsebene der Projektgesellschaft sei es dort "strukturierter und besser" gelaufen, seit Achim Rogge in die Geschäftsleitung aufgerückt sei. Die WGS-Mitglieder blickten zudem auf die aus ihrer Sicht positiven Kommunalwahl-Ergebnisse zurück. "Die Kurve geht nach oben", sagte Held. Immerhin seien unter den 7,54 Prozent der erhaltenen Stimmen rund 2500 neu hinzugewonnene gewesen. Am erfolgreichsten habe die WGS in den Wahlbereichen Rinteln, Rodenberg / Lindhorst und Nenndorf / Sachsenhagen abgeschnitten. Den Abschluss der Klausurtagung machte ein Vorschlag von Nicole Wehner, der Vorsitzenden der WG Lauenau/Feggendorf. Sie regte an, eine Hüpfburg mit WGS-Aufdruck anzuschaffen - eine Möglichkeit zur Werbung auf den vielen Veranstaltungen, an denen die Partei teilnimmt. Die Mitglieder einigten sich darauf, zunächst Kosten- und Versicherungsfragen zu klären. Foto: tr