1. Die Mehrheit spricht sich für "kleine Lösung" aus

    CDU trägt Kompromiss mit, würde jedoch seitlichen Anbau bevorzugen / Übergangslösung nicht erwünscht

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Die Sanierung des historischen Lusthauses über dem Wasser und Abriss des Neubaus, darüber waren sich die Mitglieder des Bauausschusses einig. Die CDU bevorzugt jedoch weiterhin den Neubau eines Nebengebäudes am Lusthaus. Weil eine Mehrheit für eine solche Lösung jedoch wohl nicht zu haben ist, schlossen sich auch die Christdemokraten dem Kompromiss "Sommergastronomie" (nebenstehender Artikel) an. Jürgen Burdorf sprach sich für die Gruppe WIR für die "zurückhaltende Lösung Sommercafé" aus. Dies erlaube eine schnelle Wiederaufnahme von Gastronomie im Schlosspark. Die Errichtung eines neuen seitlichen Anbaus mit einem Kostenaufwand von etwa 300 000 bis 500 000 Euro sei in der gegenwärtigen Haushaltslage nicht finanzierbar. Mit der Variante "Sommercafé" komme die Stadt bei vergleichsweise geringen Kosten zu einem raschen Wiedereinstieg in die Gastronomie, ohne sich auf längere Sicht eine aufwändigere Lösung zu verbauen. Rolf Rösemeier-Tietjen (Grüne) und Martin Schäfer (SPD) formulierten für die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne/FDP die gleiche Position. Das historische Lusthaus sei zu sanieren und mit einer "kleinen Lösung" schnell und unter vergleichsweise geringem Kostenaufwand zu einer Sommergastronomie zu kommen. Heiko Tadge (CDU) erklärte, dass der Ausschuss für den Schlossgarten auch für die Zukunft eine wie bisher multifunktionale Nutzung angestrebt habe. Dazu zähle auch ein ganzjähriges, gastronomisches Angebot mit einer attraktiven Außengastronomie. Dies lasse sich mit einem neuen seitlichen Anbau erreichen, der gleichzeitig wie vom Denkmalschutz gefordert, die Sichtachse vom Park auf das Lusthaus freistelle. Dies sei noch immer die von der CDU bevorzugte Variante. Auch wenn die Stadt für die Investitionskosten tief in die Tasche greifen müsse, schaffe man damit eine tragfähige Lösung. Finde sich hierfür keine Mehrheit, sei die CDU bereit, dem "Kompromiss Sommercafé" zuzustimmen. Allerdings sei zu Bedenken, dass dabei laufende Kosten anfallen würden, die zu bewältigen seien. Die Variante der Schaffung einer Gastronomie am Südende des Parks sei wegen der nochmals höheren Kosten kein Projekt für die Stadt, sondern nur anzustreben, wenn sich hier ein privater Investor engagiere. Auch sei es nicht nötig, mit städtischer Unterstützung zusätzliche Gastronomie im Bereich der Zehntscheune zu etablieren. Bei der Abstimmung im Ausschuss zur Entwicklung eines Meinungsbildes zeigte sich, dass die CDU-Position zur Verwirklichung eines seitlichen Anbaus von den anderen Gruppierungen abgelehnt wurde. So sprachen sich auch die CDU-Vertreter für die Variante "Sommercafé" aus. Im anschließend in die Diskussion eingebundenen Publikum wurden in der Mehrzahl Stimmen laut, die in Richtung eines seitlichen Anbaus tendierten. Keine Übergangslösung, sondern eine solche müsse her, die eine ganzjährige Gastronomie in absehbarer Frist erlaube, so die Argumente. Gerd Hegemann warnte davor, die Dauer für die Verwirklichung eines seitlichen Anbaus zu unterschätzen. Neben den technischen Anforderungen gelte es dabei auch, den Auflagen des Denkmalschutzes gerecht zu werden, hier sei keine beliebige Gestaltung zulässig.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an