POHLE (al). Das schauspielerische Können von einem guten halben Dutzend Pohler Frauen kann künftig noch besser bewundert werden. Zum ersten Mal agierte die "Bunte Bühne" in erhöhter Position. Große und kleine Zuschauer im Dorfgemeinschaftshaus waren bei vier komplett ausverkauften Vorstellungen restlos begeistert.
Diesmal sollte es "Der Zauberlehrling" sein – in einer sehr freien Version der Original-Vorlage von Johann Wolfgang von Goethe. Das war gar nicht so einfach für die Mimen. Denn wie sollten sie wandelnde Besen darstellen oder gar Wasser, dessen Menge eben der historische Magier-Auszubildende mangels Zauberworts nicht mehr stoppen konnte? So hüpften alsbald neben Besen "Trixi" zwei weitere "Besen" mit entsprechendem hohen Reisig-Kopfschmuck über die Bühne. Und statt Wassers waberte unablässig Nebel durch das Dorfgemeinschaftshaus. Trixi war zunächst verhext worden und machte alles falsch. Das gipfelte gar in einer nassen Frisur von Handwerkerin Wagenhuber, weil der gewünschte Tee kurzerhand über ihrem Kopf ausgeschüttet wurde. Neben Zauberlehrling Randolf, der zur Strafe ein langes Gedicht auswendig lernen musste, kam dem listigen Kater Wotan eine wichtige Rolle zu. Und weil eben alles um Zauberei ging, verwandelte ein galliges Getränk die absolut hässliche Frau Schildknecht auf der Suche nach ihrem Bräutigam in eine wunderbare Schönheit. Schon bei der Premiere waren Kindergarten- und Schulkinder von den Ereignissen im Scheinwerferlicht regelrecht gefesselt. Und auch das erwachsene Publikum an den Folgetagen hatte seine helle Freude an dem in Szene gesetzten Märchen. Da waren der von örtlichen Vereinen organisierte Weihnachtsmarkt und ein adventliches Kaffeetrinken samt musikalischer Begleitung fast nur noch schmückendes Beiwerk. Foto: al