1. Stärken und Schwächen der Kurstadt

    Warum sich ein Besuch der Ratssitzung lohnt: Cima-Beraterin im Interview / "Bürger sind grundsätzlich zufrieden"

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    BAD NENNDORF (jl). Der angestoßene Citymanagement-Prozess in der Kurstadt nimmt Fahrt auf. Im Spätsommer hatte die beauftragte Cima GmbH eine Fragebogenaktion sowohl persönlich in der Innenstadt als auch online durchgeführt sowie die Einzelhandelssituation analysiert. Erst kürzlich formierte sich eine 18-köpfige Lenkungsgruppe aus Interessenvertretern. Am jetzigen Dienstag, dem 29. November, stellen Vertreter des Beratungs- und Managementbüros nun die Auswertung öffentlich im Bad Nenndorfer Rat vor. Während der Sitzung, die um 19 Uhr im Vereinsheim beginnt, ist eine umfassende Präsentation geplant. Stärken und Schwächen werden gegenübergestellt. Die Ergebnisse dürften vor allem die Bürger aufhorchen lassen. Neben den Gewerbetreibenden ziehen sie schließlich den größten Nutzen aus einer langfristig aufgewerteten Innenstadt. An einer ersten Maßnahme können sie sich seit gestern Abend erfreuen: In einer Vorweihnachtsaktion wurde die neue Weihnachtsbeleuchtung in der Kurhausstraße feierlich eingeschaltet. Cima-Beraterin Petra Bammann verriet dem Schaumburger Wochenblatt (SW) bereits weitere Details. Foto: jl

    SW: Was ist die Quintessenz der Auswertung der Umfragen? Bammann: Die Bürger sind grundsätzlich recht zufrieden mit ihrer Innenstadt und deren Angebot. Es gibt in der Bewertung keine Ausschläge in positive oder negative Extreme. SW: Und welches Ergebnis dürfte die Bürger überraschen? Bammann: Vielleicht, dass das Einzelhandelsangebot in der Innenstadt als größte Stärke von Bad Nenndorf genannt wurde. Dieses aber vor allem in Hinblick auf eine gesicherte Versorgung mit Waren des alltäglichen Bedarfs. Das Fehlen weitergehender Angebote wurde nämlich gleichzeitig auch als größte Schwäche ausgemacht. SW: Wo sieht die Cima das größte Potenzial der Innenstadt? Bammann: Ein großes Potenzial sehen wir in dem (noch) hohen Anteil an inhabergeführtem Facheinzelhandel mit persönlicher Beratung und besonderen Serviceleistungen. Ohne die großen Frequenzbringer, wie es in Bad Nenndorf vor allem der neue Rewe zu sein scheint, geht es natürlich aber auch nicht. Noch mehr Aufmerksamkeit sollte hier auch der in Bad Nenndorf umstrittenen Möglichkeit der Sonntagsöffnung gewidmet werden. Ein Steigerungspotenzial sehen wir in den besonderen und umfangreichen Gesundheitsangeboten, die Bad Nenndorf zahlreiche Besucher und damit auch potenzielle Innenstadtkunden bringen. SW: Wofür gibt es eine schlechte Note? Bammann: Die Gespräche vor Ort lassen auf aktuelle Probleme in der Kommunikation und Kooperation der Innenstadtakteure schließen. Auch wurde eine geringe Motivation und Beteiligungsbereitschaft kritisiert. SW: Warum lohnt es sich der Ratssitzung beizuwohnen? Bammann: Es ist sicherlich interessant zu sehen, ob sich die eigenen Erwartungen tatsächlich bestätigen oder auch nicht. Die Anwesenden erhalten die Möglichkeit die Ergebnisse zu kommentieren, die Anregungen nehmen wir mit in unseren nächsten konzeptionellen Arbeitsschritt.

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