1. "Großes Interesse am Blick nach vorn"

    Tag des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe / Neue Weichenstellung in den Hilfsangeboten

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Rund 80 Ehrenamtliche sind beim "Schaumburger Tag des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe" im Kulturzentrum "Alte Polizei" in Stadthagen zusammengekommen, haben sich dabei ausgetauscht, Kontakte geknüpft und neue Anregungen für die zukünftige Arbeit gewonnen. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) organisierte die Veranstaltung in Kooperation mit der "Alten Polizei".

    Verabschiedungen mit Handschlag, Worte des Lobes für die Veranstaltung und Zusicherungen in Verbindung zu bleiben prägten die Aufbruchsphase nach der gemeinsamen Abschlussrunde im Saal des Kulturzentrums. Seit dem Vormittag hatten die Teilnehmer ein umfangreiches Programm absolviert, das aus Phasen des Austausches in verschiedenen Arbeitsgruppen, Informationsvorträgen sowie auflockernden kulturellen Angeboten bestand. Die Ehrenamtlichen hätten sich sehr intensiv in den Arbeitsgruppen eingebracht, schilderten die Moderatoren der Workshops und das Organisationsteam um Stephan Hartmann und Diana Ludwig von der AWO sowie Klaus Strempel von der "Alten Polizei" den Ablauf der Veranstaltung. Es habe sich dabei noch einmal bestätigt, dass unter den in der Flüchtlingshilfe Tätigen ein hohes Bedürfnis nach gegenseitigem Austausch zwischen den Gruppen in den verschiedenen Schaumburger Gemeinden bestehe. Oft sähen sich Initiativen, die in ähnlichen Themenfeldern aktiv seien, auch vergleichbaren Problemen gegenüber. Hier seien Möglichkeiten zur Verständigung über Verbesserung und Optimierung lebhaft genutzt worden. Grundsätzlich erfahre die Unterstützung im Bereich Flüchtlingshilfe derzeit eine neue Weichenstellung, wie Stephan Hartmann festhielt. Mit dem merklichen Rückgang der Zahl der Neuankömmlinge stehe es weniger im Vordergrund, Menschen im Rahmen einer Willkommenskultur aufzunehmen. Vielmehr sei es nun nötig, die Menschen in einer "Teilnahmekultur" tiefer in die Gesellschaft zu integrieren. Dies stelle das Ehrenamt noch einmal vor neue Herausforderungen. Tätigkeiten etwa in der Erstorientierung würden nun beispielsweise weniger benötigt. Ehrenamtliches Engagement werde jedoch auf anderen Feldern weiterhin dringend gebraucht. Die Notwendigkeit der Weiterentwicklung, Ausweitung und Neuorientierung bestehender Initiativen werde von den Ehrenamtlichen betont, es bestehe ein großes Interesse am Blick nach vorn. Dabei rücke etwa gerade der Übergang der Angekommenen in Ausbildung und Beruf in den Blick. Vorträge wie etwa zum Thema "Interkulturelle Kommunikation" trugen dem hohen Bedarf der Engagierten nach weiteren Informationen Rechnung, gaben auch praktische Tipps und sorgten für manches Aha-Erlebnis bei der Veranstaltung, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie der Bürgerstiftung Schaumburg gefördert wurde. Foto: bb

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