1. Geplante Schließung zieht weiterhin Protest nach sich

    Kritik an der Geschäftsführung der Fränkischen Rohrwerke / Schließung geplant

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    BÜCKEBURG (gr). Zu einem Protestmarsch im Anschluss an eine Betriebsversammlung sind kürzlich Beschäftigte, Politiker und Gewerkschaftler auf die Straße zusammengekommen. Sie zogen gemeinsam über die Scheier Straße, Pulverstraße und Bahnhofstraße. Zum Abschluss gab es eine Kundgebung.

    Im September dieses Jahres hatten die Fränkischen Rohrwerke veröffentlicht, die Produktion und Logistik zu verlagern und den Standort Bückeburg zu schließen. Dies würde 35 Arbeitnehmern den Arbeitsplatzkosten. Lokale Politiker und Gewerkschaftler kritisieren die Entscheidung des Konzerns, da diese komplett vorbei an den Interessen der Mitarbeiter gehe und rein auf die Gewinnmaximierung ausgelegt sei. Scharfe Kritik kam unter anderem von dem Landtagsabgeordneten Karten Becke, der das Verhalten des geschäftsführenden Alleingesellschafters Otto Kirchner anprangerte. Bürgermeister Reiner Brombach monierte zudem, dass man so nicht mit Menschen und ihren Arbeitsplätzen umgehen könne. Landrat Jörg Farr äußerte ebenfalls Kritik an der Standortschließung. Ein Streitpunkt zwischen Gewerkschaft und Unternehmensleitung ist die Offenlegung von konkreten Zahlen durch das Unternehmen, mit denen sich eine Schließung begründen ließe. Weder die Mitarbeiter noch der Landkreis hätten damit die Chance auf eine Überprüfung der Tatsachen. Daher appelierte Jörg Farr an die Geschäftsleitung, Kontakt mit der Stadt und dem Landkreis aufzunehmen. Gemeinsam könne an einer zufriedenstellenden Lösung gearbeitet werden, so der Landrat. Derzeit würden von Arbeitnehmern, Landkreis und Stadt alle Hebel in Bewegung versetzt, damit der Standort irgendwie noch erhalten werden könne. Die IG-Metall signalisiert, für weitere Verhandlungen bereitzustehen. "Wir sind immer noch gesprächsbereit, unsere Tür steht offen", sagt Sabrina Wirth, 1. Bevollmächtigte der Gewerkschaft.

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